Statistik von Elisabeth Walder aufgrund der Daten der Einwohnererhebung für die französische Militärbehörde in Solbad Hall vom 20. Juli 1945. In: StAH, Schachtel Miscellania. In obiger Darstellung werden insgesamt 9420 Personen erhoben. Davon werden im Wiesenhof in Gnadenwald 92 jüdische Flüchtlinge, Displaced persons, genannt. Unter den 325 Fremden werden die noch im Juli erfassten beziehungsweise noch in Solbad Hall anwesenden Zwangs-und Fremdarbeiter angeführt. Unter den Reichsdeutschen 465 Personen befinden sich all jene, die aus dem Dritten Reich nach Solbad Hall während der NS-Herrschaft zugezogen sind. An Südtiroler Optanten befinden sich 1019 Personen in Solbad Hall. Die NSDAP Parteiangehörigen, diese 1379 Personen, setzten sich aus Bewohnern_Innen von Solbad Hall und dem eingemeindeten Absam zusammen. Die angeführten 250 Widerstandsangehörigen umfassten sowohl Fremd-und Zwangsarbeiter als auch Bewohner von Hall und Umgebung (Absam, Mils, Gnadenwald, Tulfes, Volders, Ampass) Diagramm von Elisabeth Walder. In: Privatarchiv E. Walder Hall in Tirol. Ich erläutere kurz die Einwohnererhebung vom Juni 1945: blaue Fläche: 73 % die schweigende Mehrheit der Bevölkerung, braune Fläche: 11 % NSDAP-Parteimitglieder, rote Fläche: 2 % aktive Widerstandskämpfer, grüne Fläche: 8% Südtiroler Optanten, gelbe Fläche: 3% Reichsdeutsche, graue Fläche: 2% Fremde, orange Fläche: 1 % Jüdische Personen. Foto: Rathaus Hall in Tirol. In: Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol. Der Tag des Einmarschs der US-amerikanischen Truppen am 4. Mai 1945 war ein Wendepunkt in der Geschichte Halls. In der Nacht des 3. auf den 4. Mai 1945 übernahm Dr. Viktor Schumacher die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters. Der Magistratsdirektor Dr. Ernst Verdross, der 1938 von den Nationalsozialisten entlassen wurde, kehrte wieder in seine frühere Position zurück. Mittags rückten die ersten Besatzungstruppen ein – Amerikaner, darunter viele Afroamerikaner. Zahlreiche Gasthäuser und Zivilwohnungen mussten geräumt werden, um ihnen Unterkunft zu bieten. Vor allem mussten Villen am Stadtrand, darunter der Stollbergansitz, samt Einrichtung zur Verfügung gestellt werden. Um 13 Uhr am 4. Mai 1945 erschoss ein amerikanischer Soldat versehentlich zwei Kinder vor dem Rathaus. Die Stadt war endlich von der NS-Herrschaft befreit, aber die Folgen des Krieges waren noch lange zu spüren. Der Verwaltungsbeamte Josef Peer fasste die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für Hall wie folgt zusammen: Etwa 3000 Männer wurden zum Wehrdienst einberufen, von denen 252 im Kampf gefallen oder gestorben sind, während 90 Männer als vermisst galten. Diese Verluste, 342 Männer, bedeuten, dass etwa 8 % der männlichen Bevölkerung Halls während des Krieges ihr Leben verloren. Neben den militärischen Opfern gab es auch zivile Verluste zu beklagen. Im Februar ereignete sich der schwerste Bombenangriff auf Hall, bei dem 72 Zivilisten ihr Leben verloren. Zusätzlich wurden 20 Personen aus Hall von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern ermordet, und 33 Zwangs- und Fremdarbeiter fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Haller Friedhof. In der Tötungsanstalt Hartheim wurden zudem 10 Einwohnerinnen und Einwohner von Hall Opfer von gezielten Morden durch die Nationalsozialisten. Insgesamt beläuft sich die Zahl der HallerInnen, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ihr Leben verloren auf 477 Personen. Diese Statistik vernachlässigt die Vielzahl von Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg verwundet, traumatisiert wurden und dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten haben. Die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft brachte für Solbad Hall zahlreiche Schwierigkeiten mit sich. Zunächst wurde ein Ausgehverbot nach 19:00 Uhr verhängt und es war ohne Bewilligungsschein der Besatzung, die im Rathaus residierte, verboten, Solbad Hall zu verlassen oder in andere Gegenden, wie Innsbruck oder Volders zu fahren. Obwohl diese Beschränkungen bald aufgehoben wurden, blieb das Reiseverbot ins Ober-und Unterinntal bestehen, bis es erst am 4. Juli aufgehoben wurde. Bald darauf übernahmen die Franzosen die Besatzungsmacht, was von vielen begrüßt wurde. Mackowitz, Rudolf (Hrsg.): Der Kampf um Tirol. Entscheidende Taten im Frühjahr 1945. Innsbruck 1945, S. 20. Die letzte Nationalsozialistische Zeitung "Innsbrucker Nachrichten" mit der Ansprache des Gauleiters Hofer erschien am 3. Mai 1945 . Am 4. Mai 1945 wurde dasselbe Blatt unter dem Titel "Tiroler Nachrichten" von der Widerstandsbewegung herausgegeben: „Die Befreiung unserer Heimat Tirol! Weltgeschichtliche Maitage, Innsbruck 4. Mai [...] Auf der Maria-Theresien-Straße ruft ein Österreicher einem anderen zu: ` Tirol gehört wieder uns. Sechs Jahre lang hab´ ich mich geduckt, jetzt kann ich wieder tun, wie a echter Tiroler.“ [...] Unsere Befreier sind da[...] Nun treten mehrere andere amerikanische Offiziere unter Führung des Majors Jow, des Standortältesten von Innsbruck ein und werden die f ü h r e n d e n PERSÖNLICHKEITEN der Österr. Widerstandsbewegung in Tirol vorgestellt. Dem Ausschuss gehören an: Chef: Dr. Karl Gruber, Universitätsprofessor Dr. Reut-Nicolussi, Ing. Hradetzky, Franz Hüttenberger, Dr. Karl Höflinger, Oberstaatsanwalt Dr. Grünewald, Prof. Dr. Franz Gamper und die Herren Würthle und Zechner. [...] Major Elliot erkundigt sich darauf ausführlich nach den politischen Häftlingen im Lager Reichenau, worauf Herr Dr. Gruber erwiderte, dass bereits alle politischen Häftlinge von der Österr. Widerstandsbewegung b e f r e i t wurden. Dem ebenfalls im Lager Reichenau festgehaltenen Offizier des amerikanischen Nachrichtendienstes, Oberleutnant Fred Majer, gilt eine weitere Frage des amerikanischen Offiziers. Da der Aufenthalt des Oberleutnants Majer nicht bekannt ist, wird von Dr. Gruber Anweisung gegeben, durch den Rundfunk Nachfrage nach ihm zu halten. [...] „Oesterreicher! Tiroler! Innsbrucker! Die Stunde Eurer Befreiung ist gekommen. Die gesamte Südfront hat kapituliert. Die alliierten Truppen stehen vor Innsbruck. Jeder weitere Widerstand wäre nicht nur zwecklos, sondern er ist ein Verbrechen an Volk und Staat. [...] Hisst von allen Häusern die Fahnen! Nicht weiße sollen es sein, sondern rot-weiß-rote oder rot-weiße, die Farben unseres heißgeliebten Österreichs, unseres Tirols. [...] Es lebe die Freiheit! Es lebe Tirol! Es lebe Österreich! Innsbruck, den 3. Mai 1945 Exekutivausschuss der Österr. Widerstandsbewegung in Tirol“ (StAH, Schachtel Zeitungsberichte 1945. Erste Ausgabe Tiroler Nachrichten. Nummer 1, 1. Jahrgang, Freitag, den 4. Mai 1945, S. 1. In: Stadtarchiv Hall in Tirol.) Danach gab es jedoch keine Zeitungsausgabe bis zum 21. Juni, als mit Genehmigung der französischen Besatzungsbehörde die erste Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" erschien, deren Redakteur Dr. Anton Klotz war. Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. Stadtarchiv Hall in Tirol, Schachtel Dr. Walter Krajnc, Tiroler Tageszeitung 21. Juni 1945. Die Stadtregierung von Solbad Hall hatte nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und die Stadt von den Schäden des Krieges zu befreien. Am 13. Mai 1945 wurde der Gemeinderat gebildet, der aus 25 Mitgliedern der Haller Widerstandsbewegung, zwölf Sozialdemokraten, einem Kommunisten und zwölf Mitgliedern der Tiroler Volkspartei bestand. Ende Dezember wurde die Währung umgestellt und die Reichsmark durch den Schilling ersetzt. Im November 1945 wurden in Solbad Hall an verschiedenen Stellen diffamierende Flugzettel angeschlagen, die den Vizebürgermeister Ehrenreich-Thöni und den Stadtpolizisten Rudolf Wieser in beleidigender Weise nannten. „In der Nacht vom 3. auf den 4. November 1945 wurden an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet von Solbad Hall Schmähschriften (maschingeschrieben) gegen den Vizebürgermeister von Solbad Hall Herrn Ehrenreich Thöni sowie gegen den Stadtinspektor von Solbad Hall Herrn Rudolf Wieser angeschlagen. Die Täter konnten bis nun nicht ermittelt werden.“ (Meldung durch Rayonsinspektor Schmid)[i] „In der Nacht zum 9.11.1945 wurde an die Gemeindetafel in Solbad Hall in T. ein Schmierzettel angeschlagen, dessen Schmähschrift: Angriffe auf die Gemeinderäte Schittelkopf und Schwaiger enthielt. Der Zettel wurde entfernt. (Durch Corazza, Rev. Insp.)“[ii] [i] StAH, Schachtel Polizeiakten-Vorfalleinheiten 1945-1946. Vorfalleinheit vom 4.11. 1945. Betreff: Meldung über Anschlag von Schmähschriften im Stadtgebiet von Hall. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. [ii] StAH, Schachtel Polizeiakten-Vorfalleinheiten 1945-1946. Vorfalleinheit vom 9.11. 1945, Betreff: Meldung Anschlag eines Schmierzettels. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. Im selben Monat erfolgten zwei Gedenkveranstaltungen zum einem der österreichischen Freiheitsbewegung von Solbad Hall und zum anderen der österreichischen Widerstandsbewegung in Solbad Hall.
[i] StAH, Schachtel Polizeiakten. Vorfalleinheiten 1945-1946. Vorfalleinheit vom 19.11. 1945. Betreff: Versammlung der österr. Freiheitsbewegung. (Österr. Freiheitsbewegung Solbad Hall, Leiter Anton Haller). In: Stadtarchiv Hall in Tirol. [ii] StAH, Schachtel Polizeiakten 1945-1946. Vorfalleinheiten: hier Vorfalleinheit vom 21.11.1945. Betreff: Versammlung der österreichischen Widerstandsbewegung. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. Das Zusammenleben nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Stadt Solbad Hall gestaltete sich keineswegs so harmonisch, wie es in den Nachkriegserzählungen tradiert wurde. Ein anschauliches Beispiel ist folgendes Schreiben von Marianne v. Hofmann-Aspernburg aus Volderwald-Lindenhof/Tulfes an die französische Besatzungsbehörde, General Bethouart in Innsbruck vom 29. Dezember 1945: „Ich erlaube mir Ihre gütige Stellungnahme zu folgender Angelegenheit zu bitten. Seit zwei Monaten machen wir durch die Einweisung der Familie des ehemaligen Gauleiters von Tirol Franz Hofer in gemeinschaftlichem Haushalt (9 Personen, davon 7 Kinder) ein unerträgliches Leben durch. [...] Seit Jahren entrüstet sich ganz Tirol über die Umtriebe und das Prasserleben der Familie Hofer auf dem Lachhof. Wir warteten mit Spannung auf die Befreiung durch die Alliierten, atmeten auf, als nun die Hofer den Lachhof verlassen mussten und glaubten, jetzt auch von den Nazis Ruhe zu haben, die uns wegen unserer gegenteiligen Einstellung ständig verfolgten. Nun trifft uns die Schmach die Familie des Hofer in unseren vier Wänden dulden zu müssen und zuzusehen, wie sie ihr gewohntes Wohlleben weiterführt und das Gehaben der Hofer genauso geblieben ist, als ob sie noch die Frau des Gauleiters und Reichsstatthalters von Tirol wäre. Sie war seit jeher als herrisch, brutal und frech bekannt und hat sich auch uns gegenüber vom ersten Moment an, als sie die Schwelle unseres Hauses betrat, so benommen. Weil wir uns selbstverständlich dieser Einweisung widersetzten, begann unser Leidensweg. [...] Auf meinen Protest folgten neue Drohungen der Hofer und sie erklärte mir, dass sie nun mit ihrer Geduld zu Ende sei und ich werde schon sehen, was noch komme. [...] Vom frühen Morgen bis zum späten Abend wird dauernd gekocht und gegessen. Wenn ihr Holz zu Ende geht, wird ihr sofort neues zugeführt. [...] Während Millionen in der Welt ein kümmerliches Dasein führen, sich nicht einmal satt essen können, bekommt die Frau eines Kriegsverbrechers alles in Mengen, wie in ihrer Herrscherzeit. [...] Wir aber sind, seit die Hofer bei uns einquartiert ist, vollkommen von unseren Verwandten und Bekannten abgeschnitten, weil die Verachtung gegen diese Person so groß ist, dass ihr niemand begegnen will. Jeder ist empört, dass die Hofer so gehalten wird und immer wieder werden wir auf der Straße angesprochen, bedauert und gefragt, ob es die Wahrheit ist, dass die Frau des ehemaligen Gauleiters unbeanstandet ein so freies, bequemes Leben führen kann. Mit vorzüglicher Hochachtung gezeichnet Marianne Hofmann v. Aspernburg.“[i] [i] StAH, Schachtel Polizeiakten. Schreiben von Marianne v. Hofmann-Aspernburg, Tulfes Volderwald-Lindenhof an: Au commandant en Chef de la zone d` occupation en Autriche Le General Bethouart Innsbruck, vom 29. 12. 1945. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. Im Gegensatz zum Tiroler Widerstand zeigt sich zusammenfassend, dass es in Solbad Hall von Beginn der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eine starke Opposition gab. Diese umfasste Katholiken, Kleriker, Monarchisten/Legitimisten, Sozialisten und Kommunisten unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit. Bereits im Jahr 1941 konnte durch Anton Haller ein Bündnis mit den in Solbad Hall befindlichen Widerstandskreisen geschlossen werden, sodass das Hinarbeiten zum bewaffneten Aufstand möglich wurde. Es gelang dem Haller Widerstandskreis in der NSDAP, Gestapo, Polizei und in der Wehrmacht Mitglieder zu platzieren, um über die Unternehmungen derselben unterrichtet zu sein. Es wurde eine 250 Mann starke Kampfgruppe aufgestellt, die vom Standortältesten der Stadtkaserne Solbad Hall Hauptmann Johann Baumgartner unterstützt wurde. Die Hauptleistung des vereinten Haller Widerstandes war die unblutige Übergabe der Stadt an die anrückenden US-Amerikaner am 4. Mai 1945. Jedoch endete die Widerstandstätigkeit der österreichischen Widerstandsbewegung Ortsgruppe Solbad Hall nach Einmarsch der alliierten Truppen nicht. „[...]Das Ende des Krieges soll niemals die Auflösung der österreichischen Widerstandsbewegung (Ö.W.) bedeuten, sondern vielmehr deren öffentliche Anerkennung durch die Alliierten. Die Mitglieder der Ö.W. die jahrelang ihr Leben aufs Spiel setzten und ihre Aufgaben trotz schwerster Bedingungen lösten, haben gezeigt, dass sie volles Vertrauen verdienen. [...] Gerade jetzt, wo jedermann vorgibt immer loyal und für die Alliierten gewesen zu sein und wo es tatsächlich einer ziemlich großen Anzahl von Personen zweifelhaften Rufes gelungen ist, Wege zu finden, um sich das Vertrauen der Alliierten zu sichern, zeigt sich die Wichtigkeit des oben Genannten. [...] Deshalb ersuchen Mitglieder der Ö.W. Hall die französischen Behörden um die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit [...]“[i] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Österreich/Tirol mit der Aufgabe konfrontiert, die Auswirkungen des Nationalsozialismus zu beseitigen und eine demokratische Gesellschaft zu schaffen. Eine der bedeutendsten Grundfragen war die Entmilitarisierung und Entnazifizierung des Landes. In den politischen Diskursen im Jahr 1945 spielten Fragen nach Schuld und Säuberung eine zentrale Rolle. „Schuld und Säuberung[ii] Zu den politischen Grundfragen, die das neue Österreich klar beantworten muss, gehören die Fragen der Mitschuld und der Säuberung. Angesichts der furchtbaren Verbrechen der Nazis, die aller Welt bekannt sind, muss das Eingeständnis der Teilnahme an diesen Untaten zugleich die Verpflichtung zur vollen materiellen und moralischen Wiedergutmachung aller Schäden beinhalten. [...]“[iii] Die meisten Menschen in Österreich waren nach dem Zweiten Weltkrieg mehr daran interessiert, den Wiederaufbau und die materielle Grundversorgung voranzutreiben als sich mit der Aufarbeitung der Gräueltaten der Nationalsozialisten zu befassen. Viele suchten Schutz in der Opferrolle Österreichs, und kollektive Verantwortung oder Schuld wurden nicht thematisiert. Dies führte dazu, dass ehemalige Häftlinge aus Konzentrationslagern oft auf Unverständnis oder gar Ablehnung stießen, wenn sie von ihren Erfahrungen berichteten. Die politischen Häftlinge entschieden sich oft zum Schweigen, und jüdische Überlebende hatten keine Plattform innerhalb der österreichischen Parteien, da antisemitische Tendenzen fortbestanden. Stattdessen bemühten sich die Parteien um die Unterstützung ehemaliger Nationalsozialisten, die 1949 erstmals wieder zur Nationalratswahl zugelassen wurden, während die Opfer des Nationalsozialismus und Widerstandskämpfer kaum Berücksichtigung fanden.[iv] [i] Privatarchiv Monika Niederwolfsgruber: Akt Prof. Anton Dosch, Memorandum der Ö.W., Solbad Hall 7. Juli 1945. Komitee der Ö.W., Maschinschrift ohne Signatur. [ii] : StAH, Österreichische Nachrichten. Organ der frei-österreichischen Bewegung in der Schweiz, Jahrgang 1945, August/September 1945, Nr.4, S.1. Impressum: Sekretariat der Frei-österreichischen Bewegung in der Schweiz, Zuschriften an die Redaktion der ` Österreichischen Nachrichten ` an Dipl. Ing. Willi Frank, Zürich 6, Stapferstraße 21. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. [iii] StAH, Österreichische Nachrichten. Organ der frei-österreichischen Bewegung in der Schweiz. Jahrgang 1945. August-September 1945, Nr. 4, S.1. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. [iv] Baumgartner, Andreas: Die vergessenen Frauen von Mauthausen. Die weiblichen Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen und ihre Geschichte. Wien 1997, S. 210. Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. StAH, Niederschrift über die Sitzung des Gemeinderates der Stadtgemeinde Solbad Hall vom 21.12.1945. In Gemeinde-und Stadtratsprotokolle Solbad Hall 1945, S. 57. In: Stadtarchiv Hall in Tirol. Bürgermeister Dr. Viktor Schumacher dankt allenGemeinde-und Stadträten für die erfolgreich geleistete Arbeit der Wiedererrichtung demokratischer Verhältnisse in Solbad Hall. 1955 - Staatsvertrag 15. Mai 1945 - UnterzeichnungAm 15. Mai 1955 wurde im Schloss Belvedere in Wien von den vier Außenministern der Alliierten: Wjatscheslaw Molotov (1890-1986) Russland/Sowjetunion, Harold Macmillan (1894-1986) Großbritannien, John Foster Dulles (1888-1959) USA und Antoine Pinay (1891-1994) Frankreich und Leopold Figl (1902-1965) Österreich, der Staatsvertrag unterzeichnet. Abschied Foto unten zeigt den Abschied der internationalen Militärpatrouille in Wien 1955. Von links nach rechts: USA - Großbritannien - Frankreich - Russland Posten Chronik Solbad Hall 1851-1957: hier das Jahr 1955. In: Archiv Polizeiinspektion Hall in Tirol. Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. Quelle: Hans Spötl, Erinnerungen an den 3. Mai 1945, in: Haller Blatt, Mai 2005, S. 18. Quelle: Bericht Hans Spötl, Machtwechsel in Hall 1938 - 1945, in: Haller Blatt. Zeitungsberichte im Privatarchiv E. Walder Hall in Tirol.
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