Foto Haus Gnadenwald 7 (1938). Online unter: http://www.liane-zimbler.de/text/kapitel_2_2_7/abb_4.htm (Stand: 19.7.2024; 11:18) . Quelle: Visionäre & Vertriebene . Österreichische Spuren in der amerikanischen Architektur. S.303. In Gnadenwald steht noch heute ein Haus, dessen Geschichte nur wenige kennen. Das Berghaus Eidlitz und in weiterer Folge "Villa Sixta" benannt, bewohnt seit seiner/ihrer Errichtung, hat zahlreiche Bewohner und Bewohnerinnen erlebt, die alle ein bewegtes Leben in ihrer jeweiligen Zeitepoche führten. Der Bauherr, Walther Eidlitz, ein jüdischer Schriftsteller aus Wien, ließ die Villa von der Architektin Liane Zimbler planen. Eidlitz erhielt das Grundstück Gnadenwald 7 als Erbe von seinen Eltern und schuf dort ein Haus, das nicht nur architektonisch beeindruckt, sondern auch eine bewegte und interessante Geschichte erzählt. Foto: Architektin Zimbler, Liane. Online unter: http://www.liane-zimbler.de (Stand: 19.7.2024, 11:30) Liane Zimbler (1892 - 1987) - ArchitektinZu einer Zeit, als die Architektur noch eine uneingeschränkte Männerdomäne war, begann Liane Zimbler in den 1920er Jahren in Wien erfolgreich, ihre Entwürfe ohne formale Qualifikation zu verwirklichen. In den 1930er Jahren wurde sie zur ersten offiziell anerkannten Architektin Österreichs. 1938 musste sie als Jüdin ins amerikanische Exil fliehen, wo sie ebenso erfolgreich eine zweite Karriere begann. Liane Zimbler wurde am 31. Mai 1892 als Juliane Angela Fischer in Prerau (Mähren), heute Přerov /Tschechien, geboren. Um 1900 zog ihre Familie nach Wien, wo sie die Kunstgewerbeschule besuchte und verstärkt Architekturklassen belegte. 1916 heiratete sie den Rechtsanwalt Otto Zimbler. Zwei Jahre später erhielt sie ihren ersten Architekturauftrag für ein Wohnhaus in Bad Aussee. 1922 wurde ihre Tochter Eva geboren. Anschließend erhielt sie einen Auftrag, um Umbauten am Bankhaus Ephrussi in Wien durchzuführen. 1924 eröffnete sie ihr eigenes Büro in der Schleifmühlgasse im IV. Bezirk in Wien. In den Jahren 1931 bis 1936 realisierte sie diverse Projekte in Wien, darunter Umbauten und Einrichtungen von Wohnungen und Geschäften. Im Frühjahr 1938 bestand sie die Zivilarchitekten-Prüfung. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste sie im September über London ins amerikanische Exil fliehen. Im Herbst desselben Jahres kam sie in Los Angeles an. 1940 verstarb ihr Ehemann Otto Zimbler, und sie übernahm das Büro zusammen mit ihrer Partnerin Anita Toor. 1952 entwarf sie die Feldmann-Küche, und um 1960 entwickelte sie das Konzept des "Granny-House". 1961 arbeitete sie mit Carl Schwarz am Haus Candianides in Ventura und präsentierte die Ausstellung "The washable living". Ende der 1970er Jahre zog sie sich aus der Praxis zurück. Liane Zimbler verstarb am 11. November 1987 in Los Angeles. Foto Eidlitz, Walther. In: Eidlitz, Walther. Sadananda-Archiv, https://sadananda.com/ (Stand: 20.7.2024) Der Bauherr Walther Eidlitz (1892 - 1976) |
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