Foto: Franziskaner Kloster in Hall in Tirol. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol. Das Ordensleben während der NS-Herrschaft war von Anfang an schwierig. Am 12. März 1938 kam es zu unangekündigten Hausdurchsuchungen im Kloster, an denen etwa 30 Mitglieder der SA beteiligt waren. Der Verdacht lautete, dass dort Waffen versteckt seien, jedoch wurden keine Waffen gefunden. Die Verfolgung der Franziskaner nahm verschiedene Formen an und reichte von alltäglichen Schikanen, Inhaftierungen, bis hin zur Deportation ins Vernichtungslager Hartheim/Linz. Foto: : Franziskaner Pater Eligius (August) Dastl. Archiv der Tiroler Franziskanerprovinz in Hall in Tirol. Am 9. September 1939 wurde August (Eligius) Dastl OFM, ein Mitglied des Franziskanerklosters in Hall in Tirol, verurteilt. Gemäß der Anklage hielt Dastl am 18. Mai 1939 in der Kirche von Gnadenwald bei Hall eine Predigt, in der er folgende Aussage machte: "Wie die Bluthunde sind sie gegen uns. Es ist wahr, dass wir Priester verfolgt werden, das kann noch zu etwas Üblem führen." Pater Eligius Dastl OFM (1899 –1970) gab an, dass etwa 12 Personen in der Kirche anwesend waren. Er habe eine kurze Predigt über die Himmelfahrt Christi gehalten und mit dem Gedanken abgeschlossen, dass Christus im Himmel sei, wir uns jedoch im Tal der Tränen auf der Erde befänden und in einer Zeit der Prüfung lebten. Dies habe ihn dazu verleitet, einige Worte über Verfolgung und ähnliches zu äußern. Er habe einige Schlusssätze über den schweren Stand der Christen und insbesondere des Priesterstandes gesagt. Er sei mehrmals als "Pfaffe" beschimpft worden und einmal sei sogar ein Hund auf ihn gehetzt worden. In der Urteilsbegründung des Gerichtes wird betont, dass öffentliche Vorwürfe gegen den Staat und die Regierung in der Kirche, insbesondere vor mehreren Personen, die besagen, dass die Nationalsozialisten die Kirche oder die Priester wie "Bluthunde" verfolgen, das Vertrauen des Volkes in die politische Führung untergraben. Insbesondere in einem Land, in dem der Einfluss der Geistlichkeit auf einen erheblichen Teil der Bevölkerung immer noch besteht. Franziskaner Pater Eligius Dastl (7.8.1899–6.06.1970) war Missionsprokurator in Solbad Hall und wurde vom 4. bis zum 10. Juli 1939 im Polizeigefängnis in Innsbruck inhaftiert. Am 9. September 1939 wurde er aufgrund dieser Predigt in Gnadenwald zu fünf Monaten Haft verurteilt (Dok. 500/LG 733/39) Foto: Franziskaner Pater Honorius (Heinrich) Hohlbrugger OFM. Archiv der Franziskaner Provinz Hall in Tirol. Franziskaner-Pater Honorius Hohlbrugger (1904-1993) OFM, war im Franziskaner Kloster in Solbad Hall. Vom 10. bis zum 30. Dezember 1939 und vom 30. Dezember 1939 bis zum 12. Januar 1940 wurde er am Landesgericht in Innsbruck inhaftiert. Am 30. März 1940 wurde er wegen Kanzelmissbrauchs zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und verbüßte seine Haftstrafe vom 2. April bis zum 11. September 1940 am Landesgericht in Innsbruck ab. Am 30. März 1940 erging ein Urteil des Landesgerichts Innsbruck gegen Pater Honorius Hohlbrugger OFM aus Hall. Das Urteil wurde gemäß § 130a des Reichsstrafgesetzbuches (RStGB) wegen Kanzelmissbrauchs und des Heimtücke-Gesetzes gefällt: „Am 10. Dezember 1939 hielt der Beschuldigte in der Pfarrkirche in Hippach eine Predigt über Math. Kap. 11, 2-10. [...]Im Zusammenhang damit, dass man keine Menschenfurcht haben solle, sprach der Beschuldigte auch über die Kindererziehung und sagte dabei wörtlich: `Die heutige Jugend wird zu Satanskindern (oder wie Satanskinder) erzogen `. [...]`Wenn manche versuchen den Kindern die Religion aus dem Herzen zu reißen, und wir am religiösen Leben immer weiter zurückgehen, so kann es passieren, daß [dass] in zehn Jahren die Kirchen geschlossen sind, die Kreuze entfernt und statt derselben Satanszeichen aufgestellt sind. Im christlichen Leben müssen alle zusammenstehen, auch die Gemeindevorsteher.“ Am 11. September 1940 wurde er aus der Haft entlassen, um am 30. September 1940 aus dem Haller Franziskanerkonvent vertrieben zu werden, als das Kloster von der NS-Behörde aufgehoben wurde. Foto Conzi Gaudentius OFM. Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz in Hall in Tirol. Pater Gaudenz, Conzi Vigil (1883–1973), Guardian der Franziskaner in Hall, befand sich vom 26. Juni bis zum 6. August 1940 im Polizeigefängnis in Innsbruck. Anschließend wurde er vom 6. August bis zum 12.Oktober 1940 im Landesgericht in Innsbruck festgehalten. Vom 12. Oktober bis zum 7. November 1940 befand er sich erneut im Polizeigefängnis in Innsbruck. Der Vorwurf gegen ihn lautete auf Vorschubleistung zum Hochverrat durch eine Spende von drei Reichsmark für einen entwichenen Häftling namens Ennemoser. Es kam zu keiner Verurteilung, aber Pater Gaudenz musste das Franziskaner Kloster verlassen und in seine Heimat Italien ausreisen. Konrad Walcher OFM. Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz in Hall in Tirol. Peter Paul Walcher (1903–1963) Franziskaner, war Pförtner im Kloster Hall in Tirol. Er wurde wegen Vorschubleistung für Hochverrat zu zwei Monaten strengen Arrest verurteilt. Im Urteil des Sondergerichts beim Landesgericht in Innsbruck gegen den Kapuzinerpater Franz Josef Kramer von Kitzbühel, den Franziskaner-Frater Peter Paul Walcher von Hall und weiteren Personen wegen Unterstützung eines Häftlings am 24. Februar 1941 hieß es: „Walcher und auch Kramer machten geltend, sie hätten auf das, was der entflohene kriminelle Häftling Ennemoser vorbrachte, überhaupt nicht geachtet. Im vorliegenden Fall gibt es jedoch zu denken, dass Ennemoser sowohl in Hall als auch in Kitzbühel Beträge und auch Kleider bekam, die erheblich über das hinausgehen, was dem Durchschnitt entspricht, fünf und zehn Reichsmark und ein Hemd sind kein Durchschnittsalmosen. Der so unwürdige und den Angeklagten verdächtig erscheinende Ennemoser erlangte dieses Überalmosen dadurch, dass er sich als politisch Verfolgter ausgab. Das Gericht ist der Überzeugung, dass sie im gegebenen Fall zur Hauptsache aus politischem Interesse handelten, einem angeblichen Gegner des Regimes zu helfen. Der Schuldspruch ist daher gerechtfertigt. Bei der Strafbemessung war als erschwerend: Die politische Absicht." Foto: Franziskaner-Frater Massäus Stemeseder. Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz in Hall in Tirol. Der Franziskaner Klosterbruder Frater Massäus Stemeseder (1891–1940) war Koch und Gärtner im Franziskaner Kloster in Solbad Hall. Er wurde Opfer der Euthanasieverfolgung, da er sich bereits seit dem Jahr 1931 aufgrund einer Geisteskrankheit in der Landes Heil- und Pflegeanstalt in Solbad Hall aufhielt. Am 9. Jänner 1940 wurde er zusammen mit anderen in einem Transport von Solbad Hall nach Hartheim bei Linz gebracht, wo er in der dortigen Gaskammer ermordet wurde. Der Franziskanerorden erhielt die traurige Nachricht von seinem Tod. Dr. rer. Pol. Dr. iur. et Dr. theol. Pieller OFM P. Johannes Kapistran (Wilhelm) Foto DDDr. Pieller OFM P.Johannes Kapistran. Online unter, {biolex öcv - Google Suche} (Stand 27.9.2023) Wilhelm Pieller wurde am 30. September 1891 in Wien geboren. Er besuchte vier Klassen Gymnasium in Wien und musste mit 14 Jahren nach dem Tod des Vaters die Schule verlassen. Zunächst absolvierte er einen Handelsschulfachkurs, um als Kontorist arbeiten zu können. Im Jahre 1909 folgte er seinem Wunsch Priester zu werden und trat in den Franziskaner Orden in Graz ein. Er erhielt den Ordensnamen Johannes Kapistran. Daraufhin holte er im Franziskaner Gymnasium in Hall vier Klassen Oberstufe nach und schloss mit der Matura ab. Er studierte Theologie in Wien und Graz und übernahm nach der Priesterweihe seelsorgliche Aufgaben. Der Orden ermöglichte ihm noch ein Studium der Rechts-und Staatswissenschaften in Graz, wo er im Jahr 1929 zum Dr. rer. pol. und Dr. iur. promovierte. Im Jahr 1924 wurde er mit 33 Jahren bei der Urverbindung Carolina rezipiert und wirkte als Verbindungsseelsorger. Ab dem Jahr 1931 lebte er bei den Franziskaner Brüdern in St. Pölten, wo er auch als Gefangenen Seelsorger tätig war. Anschließend absolvierte er ein Doktorratsstudium an der Theologischen Fakultät in Wien, das er im Jahr 1937 mit Dr. theol. abschloss. Pater Johannes Kapistran wirkte als Kaplan von Jänner bis August 1940 in Maria Enzersdorf, daraufhin wurde er Guardian des Franziskaner Klosters in Eisenstadt und Rektor der dortigen Klosterschule. Bereits im Jahr 1937 lernte er den damaligen Theologie Studenten Frater Benno OFM, später Unteroffizier der Luftwaffe Eduard Pumpernig, kennen. Jener machte Pater Johannes Kapistran, nachdem er im Jahr 1941 zur Wehrmacht einrücken musste, mit den Mitgliedern der späteren „Antifaschistischen Widerstandsbewegung Österreichs“ (AFÖ) bekannt. Pater Johannes Kapistran unterstützte die AFÖ mit dem Abfassen von Flugblättern gegen das NS-Regime, beispielsweise jene Flugschrift, die in Klagenfurt verteilt wurde und im Jahr 1942 bei seinem Prozess als Beweis bei Gericht vorgelegt wurde. Der Widerstand der AFÖ wurde vom Oberkärntner und Gurker Diözesanpriester Dr. Anton Granig (1901 – 1945) und dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Karl Krumpl gegründet. Diesem lokalen Widerstand schloss sich Eduard Pumpernig an. Treffpunkt ist das Elisabethinenkloster in der Völkermarkterstraße, wo Granig wohnte. Mit Wiener Kontaktleuten trafen sie sich im „Pürstner“ in Wien. Die Flugblätter ließ Pumpernig im Wiener Franziskaner Kloster drucken und in Klagenfurt verteilen. Die Gestapo wurde im Jahr 1943 auf die Wiener Verbindungsleute der AFÖ aufmerksam und verhaftete diese. Am 19. März 1943 wurde Krumpl wegen Hochverrats festgenommen, es folgten am 3. Juni 1943 Pumpernig und am 17. Juni 1943 Granig. Wegen Unterstützung der AFÖ wurde am 23. August 1943 Pater Johannes Kapistran von der Gestapo Eisenstadt verhaftet. Es wurde ihm das Verfassen von antinazistischen Flugschriften, der Übergabe von RM 150, sowie von zwei Revolvern samt Munition zur Last gelegt. Die Inhaftierten verbrachten Monate der Ungewissheit in der Haftanstalt Rossauer Lände und im Landesgericht Wien. Im Gestapobericht stand: „Dr. Pieller, der bereits in der Systemzeit ns-feindlich eingestellt war und seine gehässige und niedrige Gesinnung auch nach dem nat. Umbruch nicht geändert hat, wird als unentwegter Staatsgegner übelster Sorte bezeichnet. Seine staatsfeindliche Tätigkeit war geeignet, eine Gefahr für das Wohl des Reiches herbeizuführen. Dr. Pieller ist im Wesentlichen geständig.“ Am 11. August 1944 wurde er mit weiteren Angeklagten der AFÖ zum Tode „wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung, sowie zum Ehrenrechtsverlust auf Lebenszeit gemäß §§88 und 83 verurteilt. Begnadigungsansuchen blieben erfolglos und Pater Johannes Kapistran musste mit anderen Todeskandidaten bis zum 4. April 1945 im Todeskerker des Landesgerichtes ausharren. Kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee in Wien wurde Pater Johannes Kapistran am 5. April 1945 zusammen mit 40 weiteren Todeskandidaten zu zweit aneinander gekettet, sein Provinzial P. Dr. Angelus Steinwender OFM wurde mit ihm zusammengekettet, zu Fuß vom Wiener Landesgericht über Stockerau nach Stein an der Donau getrieben. Sie trafen am 9. April 1945 dort ein. Ein Augenzeuge berichtete: „Da sieh! ... Wie sie paarweise aneinandergekettet aus dem Tore schreiten.... Der Zug der Todeskandidaten. In grauen Kluften, mit grauen, verfallenen Gesichtern. ... Wesen, die noch nicht tot sind und doch nicht mehr leben.“ Am 15. April 1945 wurde Pater Johannes Kapistran zusammen mit anderen Gefangenen im Hof des Gefängnisses von Krems-Stein jeweils zu zweit von der SS mit Maschinengewehren niedergemetzelt. Alle Getöteten, darunter Pater Johannes Kapistran, wurden in einem Massengrab in Stein beigesetzt. Dr. phil. Plaseller OFM P. Paskal (Fritz) (1909 – 1974) Helmut Wopfner, Dr. phil. Plaseller OFM P. Paskal (Fritz), in: Helmut Wopfner (Hrsg.), Unsere Sternkorona Hall in Tirol. Mitgliederverzeichnis 1888 – 1998, Thaur 1998, S. 125. Fritz Plaseller wurde am 21. November 1909 in Hall in Tirol geboren. Er besuchte das Franziskaner Gymnasium in Hall und trat im Jahr 1925 der Mittelschulverbindung Sternkorona bei. Nach der Matura studierte er Geschichte und Geografie in Innsbruck. Er promovierte mit dem Thema „Die Tirolische Innschifffahrt“ zum Doktor der Philosophie. Nach der Lehramtsprüfung unterrichte er in Innsbruck und in Kufstein. Im März 1938 wurde er aufgrund seiner Führung der "Ostmärkischen Sturmscharen" aus seinem Lehrerberuf entlassen. Ab dem 5. Juni 1938 wurde er von der Gestapo in Kufstein inhaftiert und später in das Landesgerichtsgefängnis in Innsbruck verlegt. Diese Zeit in Haft hinterließ tiefe Spuren bei Plaseller, weshalb er sich entschloss, seine Verlobung zu lösen und sich dem Ordensleben zu widmen. Am 24. August 1938 wurde er als Novize bei den Franziskanern in Telfs aufgenommen und er erhielt den Ordensnamen „Paskal“. Sein Theologiestudium wurde durch die Einberufung zur Wehrmacht unterbrochen. Die nächsten fünf Jahre verbrachte er an der Front. Nach der Heimkehr aus dem Krieg beendete er sein Studium, erhielt die Priesterweihe und unterrichtete als Gymnasialprofessor im Gymnasium der Franziskaner in Hall. Am 6. Juni 1954 wurde er zum Ehrenmitglied der „ Austria“ ernannt. Orden der Marianisten ÖsterreichPater Jakob Gapp (1897 – 1943) Foto Online unter, {Von HellasX - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4651539}, (Stand 29.9.2023) Jakob Gapp wurde am 26. Juli 1897 in Wattens als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Er absolvierte seine schulische Ausbildung am Franziskaner Gymnasium in Hall in Tirol. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig bei den Tiroler Standschützen und wurde im Jahr 1916 verwundet. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Jahr 1919 begann er seinen Weg im kirchlichen Dienst. Im Jahr 1920 trat Jakob Gapp dem Marianistenorden in Österreich bei und wurde 1930 zum Priester geweiht. In den folgenden Jahren widmete er sich der Seelsorge in verschiedenen Gemeinden, darunter Freistadt, Lanzenkirchen und Graz. Bis zum Jahr 1938 unterrichtete er als Religionsprofessor am Privatrealgymnasium des Marieninstituts in Graz. Besonders bemerkenswert war Gapps entschlossene Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie. Während seiner Unterrichtstätigkeit weigerte er sich, den deutschen Gruß und das Tragen eines Hakenkreuzabzeichens zu akzeptieren. Diese Haltung führte dazu, dass er von Graz nach Freistadt versetzt wurde. Nach nur kurzer Zeit wurde er jedoch als Kooperator in Breitenwang tätig und unterrichtete Religionskurse an der Volks- und Hauptschule in Reutte. Jakob Gapp stellte sich offen gegen den Nationalsozialismus, kritisierte den Führer und setzte sich für die Rechte der jüdischen Bevölkerung ein. Seine Standhaftigkeit in diesen Überzeugungen machte ihn bei einigen seiner Lehrerkollegen, Kolleginnen und Eltern von Schülern unbeliebt. Dennoch blieb er unbeirrt in seinem Engagement für die Werte, die er für richtig hielt. Einige Eltern mit nationalsozialistischer Gesinnung beschwerten sich über Pater Jakob Gapps Unterrichtsmethoden, was zu seiner Entlassung aus dem Schuldienst führte. Trotz dieser Rückschläge blieb er standhaft in seiner Überzeugung und nutzte seine Kanzel, um den Nationalsozialismus, seine Institutionen und seine Literatur zu kritisieren. Am 11. Dezember 1938 hielt Pater Gapp eine Predigt in der Pfarrkirche von Wattens. In dieser Predigt betonte er die Bedeutung des Lesens katholischer Bücher im Vergleich zu einem Buch wie "Der Mythos des 20. Jahrhunderts", das seiner Meinung nach nur Lügen enthielt. Weiterhin wies er darauf hin, dass das "Braune Haus" in München im Vergleich zum päpstlichen Palast keineswegs bescheiden war. Diese Predigt sorgte für erheblichen Aufruhr in Wattens, und als Reaktion darauf musste Pater Jakob Gapp sich bei einem Verwandten in Osttirol verstecken. In einem Versuch, Pater Gapp vor Verfolgung durch die Gestapo zu schützen, unternahmen die Marianisten Anstrengungen, ihn ins Ausland zu bringen. Am 31. Januar 1939 konnte er sich schließlich in Frankreich in Bordeaux aufhalten. Im Mai desselben Jahres reiste er nach Spanien, wo er von 1939 bis 1942 als Lehrer an verschiedenen Marianen Schulen in San Sebastian, Cadiz, Lequeito und Valencia tätig war. Pater Jakob Gapp wurde am 9. November 1942 an der spanisch-französischen Grenze festgenommen. Daraufhin inhaftierte man ihn in Berlin-Plötzensee und verurteilte ihn am 2. Juli 1943 vom VGH Berlin wegen Hochverrats zum Tode. Am 13. August 1943 wurde er in Berlin-Plötzensee durch Enthauptung hingerichtet. Gedenkjahr 80. Todestag Pater Jakob Gapp. Kolpingbühne Wattens in Tirol.
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