"Remembering the Anti-Nazi Resistance and Victims of the Nazi Regime in Hall in Tirol"
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Widerstandsgruppe
Michael und Peter Zwetkoff

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Michael (1923 - 2002) und Peter (1925 - 2012) Zwetkoff

5/21/2023

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Defying Tyranny: The Zwetkoff Brothers’ Resistance in Solbad Hall

Born in Tolbuchin, Bulgaria, and raised in Solbad Hall, Michael and Peter Zwetkoff became key figures in Austria’s Catholic resistance against the Nazis. As teenage members of Dr. Walter Krajnc’s underground group, they met secretly in the sacristy of St. Nicholas Church—until the Gestapo turned their lives into a relentless cycle of arrests, torture, and defiance.
In 1940, Peter was arrested after smuggling anti-Nazi leaflets on a train to Vienna, his home raided and his education sabotaged for refusing to write a pro-regime essay. By 1944, both brothers endured brutal interrogations at Innsbruck’s Gestapo prison and the Reichenau concentration camp. Forced into hiding, they joined Hubert Saurwein’s Ötztal resistance, their ties to Schumacher and Haller’s circlesevered by constant surveillance.
After the war, Michael returned to become a village doctor in Tulfes, while Peter pursued music at Germany’s SWR radio—a quiet epilogue to their fearless youth.
(This post expands on earlier blogs about Johanna Wagner and the Haller resistance.)
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Foto: Obere Sakristei, Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol.

Michael und Peter Zwetkoff wurden in D/Tolbuchin, Bulgarien, geboren und zogen später mit ihrer Mutter, die aus Tulfes stammte, nach Solbad Hall. Ihrem Vater gehörte eine Gärtnerei in Solbad Hall und die Familie wohnte Unterer Stadtplatz 7. Beide Brüder waren Mitglieder der ersten katholischen Widerstandsgruppe unter der Leitung von Dr. Walter Krajnc. Die ersten Treffen der Gruppe fanden in der oberen Sakristei der Pfarrkirche St. Nikolaus in Solbad Hall statt. Über ihre frühen Aktivitäten wurde bereits in einem Artikel über junge Katholiken berichtet.

​Im Jahr 1939 wurden die älteren Mitglieder der Widerstandsgruppe zur Wehrmacht eingezogen, während die jüngeren, wie Michael und Peter Zwetkoff, den Widerstand fortsetzten. Im Jahr 1940 wurde Peter Zwetkoff auf dem Sportplatz in Hall von der Gestapo verhaftet, nachdem das elterliche Haus durchsucht worden war. Als Schüler der Haller Oberschule hatte Peter Zwetkoff antinazistische Flugblätter in einem Zug nach Wien geschmuggelt. Zusätzlich wurde ihm im ganzen Reich die Zulassung zur Matura verweigert, weil er in einem Schulaufsatz seine Ablehnung des NS-Regimes zum Ausdruck brachte. Der Schulleiter hatte ihn daraufhin bei der Gestapo denunziert. Im März 1943 wurde Peter Zwetkoff wegen Verweigerung des Maturaaufsatzes inhaftiert, gefoltert und ins "Hotel Sonne", das Gestapo-Gefängnis in Innsbruck, gebracht.
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Foto: Anton Demanega, in: Rudolf Mackowitz, Kampf um Tirol 1945, Innsbruck 1945, S. 26.

Die Gestapo überwachte Michael und Peter Zwetkoff und am 4. November 1944 wurden sie wieder festgenommen und misshandelt. Peter Zwetkoff wurde daraufhin bis zum 16. Dezember 1944 in der Gestapozentrale in Innsbruck inhaftiert und anschließend für vier Tage ins KZ-Reichenau gebracht.
Peter Zwetkoff berichtete selbst über seine Verhaftungen:
„[...]Ich wurde im März 1943 in die `Sonne` eingeliefert. Dort war ich 5 Tage in Haft und kam dann wieder auf freien Fuß. [...]
​In der Nacht vom 4. auf den 5. November 1944 bin ich neuerlich von den Gestapobeamten N.N. und N.N. sowie einem dritten Beamten mir unbekannten Namens in Begleitung des O. Gruppenleiters von Solbad Hall, weiters des Bürgermeisters von Solbad Hall, Walter Jud, und eines Vertreters der Wehrmacht verhaftet /worden/. Ich wurde per Auto in die Herrengasse gebracht. Der Gestapobeamte N.N. hat bei der Verhaftung meine Mutter beschimpft, und als mein Bruder Michael Zwetkoff, wohnhaft Hall, Unterer-Stadtplatz 7, dagegen Stellung nahm, wurde er von N.N. geohrfeigt. Ich sagte N.N., er solle davon ablassen, weil mein Bruder einen Schädelbruch hatte. Daraufhin fragte er wo, ich zeigte ihm die Stelle am Kopfe meines Bruders. N.N. hat dann erst recht mit aller Gewalt auf diese Stelle hingeschlagen, sodaß [sodass] mein Bruder umgefallen ist. Mein Bruder kam ebenfalls mit nach Innsbruck. [...] Ich kam am 16. Dezember ins Lager Reichenau. Dort war ich glaublich 4 Tage inhaftiert." 
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Foto: Gedenktafel KZ-Reichenau. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol.

Nach ihrer Freilassung schlossen sich Michael und Peter Zwetkoff der Widerstandsgruppe um Hubert Saurwein im Ötztal an. Aufgrund der Überwachung durch die Gestapo konnten sich Peter und Michael Zwetkoff in Hall nicht mehr dem Widerstandskreis um Dr. Viktor Schumacher und Anton Haller anschließen. Am Ende des Krieges befand sich Peter Zwetkoff in Fiecht bei Schwaz und Michael Zwetkoff beteiligte sich an der Widerstandsbewegung in Fieberbrunn. Michael Zwetkoff kehrte schließlich am 23. Mai 1945 nach Solbad Hall zurück.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges setzte Michael Zwetkoff sein Medizinstudium fort und fand anschließend eine Stelle als Allgemeinmediziner in Tulfes bei Hall in Tirol. Sein Bruder Peter Zwetkoff widmete sich dem Studium der Musik und arbeitete bis zu seiner Pensionierung beim SWR-Südwestfunk in Baden-Baden. 
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Foto: Peter Zwetkoff (1946). Nachlass Peter Zwetkoff Brennerarchiv Innsbruck.

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Foto Grabstein Friedhof Hall in Tirol. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol.
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Quellen: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934 - 1945, Eine Dokumentation (1), Wien/München 1984, S. 546-548.
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Anita Pfister/Paul Schäfer, Die Widerstandsgruppe Michael und Peter Zwetkoff, in: 
Larcher, Agnes, (Hrsg.), Untersuchungen zur Haller Widerstandsbewegung zwischen 1938 – 1945. Gemeinschaftsarbeit der Schüler des III. Jahrgangs der Haller Bundes-Handelsakademie Hall in Tirol im Rahmen der Aktion „Schüler forschen Zeitgeschichte.“ Hall in Tirol 1978, S. 26-33.
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    Autorin 

    Elisabeth Walder
    BA, MA,  MA

    ​Historikerin-Ethnologin

    Archive

    ​Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
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    ​Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.),: Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934 bis 1945. Eine Dokumentation (2). Wien/München 1984, Dokument Nr. 85. S.430; S. 556; S. 625; S.449.

    Maislinger, Andreas : Widerstand von einzelnen. In:  Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.),: Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934 bis 1945. Eine Dokumentation (2).Wien/München 1984,  S. 430. LG Innsbruck, 10 Vr 1745/47. DÖW E 18.662.

    Brennerarchiv Innsbruck

    Foto: Peter Zwetkoff Nachlass Brennerarchiv Innsbruck

    Stadtarchiv Hall in Tirol

    StAH, Schachtel Miscellania. Quelle: Jahresbericht 1939 der Oberschule für Jungen und Mädchen (ehemals Franziskaner Gymnasium in Hall) unter Direktor Cora, in: Stadtarchiv Hall in Tirol. 
    (Im obigen Bericht befindet sich eine Schülerliste: 5. Klasse Zwetkoff Michael, Tulfes; 4. Klasse Zwetkoff Peter, Dobric, Rumänien. Den Bericht zeichnete Direktor Prof. Karl Cora.)
    ​

    Publikation:
     Pfister,Anita/Schäfer, Paul : Die Widerstandsgruppe Michael und Peter Zwetkoff. In: 
    Larcher, Agnes, (Hrsg.): Untersuchungen zur Haller Widerstandsbewegung zwischen 1938 – 1945. Gemeinschaftsarbeit der Schüler des III. Jahrgangs der Haller Bundes-Handelsakademie Hall in Tirol im Rahmen der Aktion „Schüler forschen Zeitgeschichte.“ Hall in Tirol 1978, S. 26-33.


    Foto: Eine Gefangenenzelle der Gestapo in der Herrengasse in Innsbruck. Demanega, Anton. In: Mackowitz, Rudolf :Kampf um Tirol 1945. Entscheidende Taten zur Befreiung Tirols im Frühjahr 1945. Innsbruck 1945, S. 26.

    Privatarchiv E. Walder Hall in Tirol

    May 2023

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