![]() Foto: Karl Killinger (1934). Privatarchiv Roland Killinger 6068 Mils Karl Killinger Schon vor der Machtergreifung hatten es die Zeugen Jehovas in Tirol schwer. Trotz des offiziellen Verbots der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas durch die Regierung von Dr. Kurt Schuschnigg, das am 6. Februar 1936 in Kraft trat, hielten die Mitglieder heimlich weiterhin ihre Glaubensstunden ab. Die österreichische Regierung beschränkte sich darauf, bei Hausdurchsuchungen die Druckschriften der Zeugen Jehovas zu beschlagnahmen und verhängte lediglich kurze Arreststrafen gegen einzelne Mitglieder. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde die Lage für die Bibelforscher unhaltbar. Obwohl sie primär wegen ihrer Weigerung, den Wehrdienst zu leisten, verfolgt und verurteilt wurden, lehnten die Zeugen Jehovas auch den „Deutschen Gruß“ und den Eid auf den Führer aus Glaubensgründen ab. Für sie war es unmöglich, diesem nationalsozialistischen Staat nach ihrem Eid auf „Jehova“ zu dienen. Obwohl die Anhänger der Zeugen Jehovas ihr Leben hätten retten können, indem sie ihrem Glauben abschworen, blieben sie standhaft und zahlten oft mit ihrem Leben für ihre Überzeugungen. Während der NS-Zeit wurden die Bibelforscher von den Nationalsozialisten mit Verhaftungen, Gestapo-Verhören und Einweisungen in Konzentrationslager verfolgt. Karl Killinger, ein bekennender Bibelforscher, wurde am 2. Juli 1901 in Pabneukirchen/Rechberg in Oberösterreich geboren. Im Jahr 1931 zog er nach Hall in Tirol, wo er als Schmied arbeitete. Am 15. Mai 1938 heiratete er Hedwig Arnold in Innsbruck. Das Ehepaar hatte einen Sohn namens Karl Killinger, der in Hall in Tirol geboren wurde. Die Familie Killinger wohnte in der Ritter-Waldaufstraße 6 in Hall in Tirol. ![]() Foto Hedwig und Karl Killinger (1938). Privatarchiv Roland Killinger 6068 Mils. Karl Killinger war als Anhänger der Zeugen Jehovas bekannt und wurde von den Nationalsozialisten am 16. Februar 1939 verhaftet. Anschließend wurde er am 24. März 1939 ins KZ-Dachau deportiert. Im September 1939 wurde Karl Killinger in das KZ-Gusen, ein Außenlager des KZ-Mauthausen, überstellt. Karl Killinger verstarb im KZ-Gusen am 19. Jänner 1940 an einer Lungenentzündung. Karl Killinger war aufgrund der Hungerkost und schwerer Arbeit ausgemergelt und erschöpft. Trotz allem hielt er unbeirrt und standhaft an seinem Glauben fest und leistete dem Hitler Regime Widerstand. Bundesarchiv, Bild 192-149 / CC-BY-SA 3.0.
![]() Foto: Online unter, {https://de.wikipedia.org/wiki/Zeugen_Jehovas_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus}, (Stand 23.4.2023) Während der NS-Zeit wurden die Bibelforscher von den Nationalsozialisten mit Verhaftungen, Gestapo-Verhören und Einweisungen in Konzentrationslager verfolgt.
Anton Bodenwinkler (1911 –1940) ein Bibelforscher, arbeitete als Landarbeiter in Solbad Hall. Er wurde vom 22. Februar 1939 bis 2. Juni 1939 im Polizeigefängnis in Innsbruck inhaftiert. Am 2. Juni 1939 wurde er ins KZ-Dachau (Häftlingsnummer 33636) deportiert. Er wurde bis zum 24. September inhaftiert und anschließend zusammen mit Karl Killinger am selben Tag in einem Transport ins KZ-Mauthausen gebracht. Am 11. Februar 1940 verstarb er im KZ-Mauthausen aufgrund von Unterernährung.
0 Comments
Leave a Reply. |
Elisabeth Walder
|
Proudly powered by Weebly