Wappen Verdross zu Drossberg. Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Online unter, {Von HruskaHeraldik (Gerd Hruška) - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62333803}, (Stand: 9.10.2023). Verdross von Drossberg, Ignaz Edler (1851-1931) General General Ignaz Verdross Edler zu Drossberg (1851 – 1931) Foto General Ignaz Verdross zu Drossberg. Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. Online unter, {Von K.u.k. Kriegspressequartier, Lichtbildstelle - Wien - https://www.bildarchivaustria.at/Preview/15409991.jpgCatalog: https://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=15409991, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71828301}, (Stand 8.10.2023) Die Familie Verdross stammte aus einer angesehenen Vinschgauer Bauernlinie. Dr. Ernst Verdross' Vater war General Ignaz Verdross Edler zu Drossberg (1851–1931). General Ignaz Verdross hatte eine beeindruckende militärische Laufbahn durchlaufen und zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Orden der Eisernen Krone und den Leopold-Orden. Seine Karriere erreichte 1911 ihren Höhepunkt, als er zum Generalmajor befördert wurde und die Leitung der 14. Gebirgsbrigade übernahm. Im gleichen Jahr wurde ihm der Adelstitel „Edler von Drossberg“ verliehen. Nach seinem Ruhestand im Jahr 1913 wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges erneut aktiviert und führte Truppen in Nordtirol an. Später leitete er erfolgreich Verteidigungsoperationen in Südtirol, insbesondere am Monte Pasubio, und blieb bis Kriegsende im Dienst. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges lebte die Familie Verdross von 1919 bis 1931 in Innsbruck, in der Speckbacherstraße 29. General Verdross hatte drei Söhne, Alfred, und die Zwillinge Paul und Ernst. Paul Verdross (1892- 1914) schlug ebenfalls die militärische Laufbahn ein und verstarb zu Beginn des Ersten Weltkrieges am Schlachtfeld. In Hall in Tirol wurde General Ignaz Verdross zu Ehren eine Straße nach ihm benannt. In seiner Heimatgemeinde Mals errichtete man ihm zu Ehren eine Gedenktafel. Am 21. Jänner 1921 verlieh ihm Kaiser Karl I. (1887–1922) das Recht zum Gebrauch des österreichischen Freiherrenstandes. Foto Straßenbezeichnung in Hall in Tirol. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol. Foto Aufnahme in den 1950er Jahren: Dr. Alfred Verdross, Mutter Edda Verdross (1867 - 1955) und Dr. Ernst Verdross. Privatarchiv Dr. Edith Kaufmann Innsbruck. Dr. Alfred Verdross Edler von Drossberg (1890–1980)Foto Dr. Alfred Verdross zu Drossberg. Privatarchiv Dr. Edith Kaufmann Innsbruck. Der erste Sohn, Dr. Alfred Verdross Edler von Drossberg (1890–1980), erlangte internationale Anerkennung als Völkerrechtler und bekleidete die Position eines Universitätsprofessors in Wien. Neben Dr. Hans Kelsen, unter dessen Anleitung Verdross als Student und Universitätsassistent tätig war, zählte Alfred Verdross zu den herausragenden Rechtsgelehrten von Weltrang an der Wiener Rechtsschule. Während sich Kelsen auf das Verfassungsrecht spezialisierte, widmete sich Verdross den Gebieten des Völkerrechts und der Rechtsphilosophie. Am 11. März 1938 arbeiteten Dr. Alfred Verdross und Otto Molden (1918–2002) gemeinsam daran, einen Widerstand gegen den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich zu organisieren. Sie versuchten, eine Mobilmachung zu erwirken, doch Bundespräsident Wilhelm Miklas (1872–1956) lehnte diese ab. Im Juni 1938 wurde Dr. Alfred Verdross nach einer Hausdursuchung durch die Gestapo von allen akademischen Ämtern ohne Bezüge suspendiert. Erst im Juli 1939 wurde das Gerichtsverfahren gegen Dr. Alfred Verdross eingestellt. Seine Lehrbefugnis für Rechtsphilosophie entzog die NS-Macht ihm bis zum Ende der NS-Herrschaft in Österreich im Mai 1945. Nach der Befreiung Österreichs wurde Dr. Alfred Verdross wieder in alle seine akademischen Ämter eingesetzt. Er konnte die Lehrtätigkeit wieder aufnehmen und war von 1946/47 und 1951/52 Rektor der Universität in Wien. Im Jahr 1946 veröffentlichte er das Buch "Grundlagen der antiken Rechts-und Staatsphilosophie". Quelle: Alfred Verdross 1890-1980. Medienspiegel, Biografie/Wissenschaftsarchive, Nachrufe, unpubliziert, 27. April 1980, S. 19, in: Privatarchiv Dr. Edith Kaufmann Innsbruck. Die Tageszeitung "Die Presse" veröffentlichte am 21. Dezember 2019 einen Artikel "Im Keller die Kerzen" von Johannes Kunz verfasst. (Spektrum IV) Der Beitrag thematisierte Weihnachten 1944: Im letzten Kriegswinter prägten Hunger, Kälte und Angst das Leben der Wiener Bevölkerung. Galgenhumor überlagerte die Besinnlichkeit: "Leere Töpfe, leere Teller, immer in den Luftschutzkeller - Führer heil, wir danken dir." Eine weitere Empfehlung hieß: " Denk praktisch, schenk einen Sarg" Und so sah man dieses Fest: "Es regnet Christbäume vom Himmel, Die Flak liefert Kugeln, Goebbels erzählt Märchen, das deutsche Volk zündet Kerzen im Keller an und erwartet die Bescherung von oben." Dr. Ernst Verdross Edler von Drossberg (1892 – 1963)Foto Dr. Ernst Verdross. Privatarchiv Architekt Dipl. Ing. Dr. Markus Illmer Innsbruck. Dr. Ernst Verdross Edler von Drossberg wurde am 3. Februar 1892 in Innsbruck als der zweite Sohn von General Ignaz Verdross Edler von Drossberg geboren. Ernst Verdross besuchte zunächst das Gymnasium in Rovereto und begann nach seinem Abschluss im Jahr 1912 ein Studium der Rechtswissenschaften in Wien. Sein Leitspruch lautete: "Justitia Regnorum Fundamentum – Gerechtigkeit ist die Grundlage der Staaten". Dieses Motto zierte das äußere Burgtor der Hofburg in Wien, wo er Zeuge wurde, wie eine prächtige Kutsche mit goldenen Speichen, gezogen von majestätischen Schimmeln, durch das Burgtor rollte. In dieser Kutsche befand sich der ehrwürdige Greis, Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916). Dr. Ernst Verdross diente von 1914 bis 1918 im Ersten Weltkrieg. Nach dem Untergang der Monarchie trauerte er um das alte Österreich, für das er vier Jahre lang gekämpft hatte. Dennoch glaubte er an die Zukunft der Ersten Republik Österreich und daran, dass das Land sich trotz wirtschaftlicher Not, Arbeitslosigkeit und politischer Uneinigkeit erholen würde. Am 15. August 1919 heiratete Dr. Ernst Verdross Bertholda, geborene Stolz (1897–1962), in Wien. Ab dem 7. Juni 1920 nahm Dr. Verdross seine Stelle als Stadt- und Magistratssekretär in Hall in Tirol an. Dr. Verdross und seine Frau hatten drei Kinder, Hedwig, Heinrich und Bertholde. Im Jahr 1922 wurde Dr. Ernst Verdross zum Stadthauptmann der Heimwehr Hall gewählt, eine Position, die er widerstrebend annahm und im Jahr 1927 zurücklegte. Dr. Verdross trat von seiner Position als Stadthauptmann der Heimwehr in Hall zurück, da er sich nicht politisch mit den Zielen der Heimwehr identifizieren wollte. Im Jahr 1926 wurde Dr. Ernst Verdross im Sommersemester bei der Studentenverbindung W.K.St.V. Unitas-Norica, Innsbruck rezipiert. Am 15. März 1934 trennte sich der österreichische Zweig des Unitasverbandes (UV) vom gesamtdeutschen Verband der Unitas ab. Die W.K.St.V. Unitas bildete einen eigenen Verband der Unitas in Österreich, der bis heute existiert. (Quelle: Unitas Heft 8/1963, S. 31 f.; U-H IV, 468.) Foto Angelobung. Privatarchiv K. Walder Hall in Tirol. Im Jahr 1933 führte das Verbot der Sozialdemokraten und Kommunisten in Österreich zu einer Spaltung im Land und ebnete den Nationalsozialisten den Weg zu einer stärkeren Präsenz, insbesondere nach der Ermordung von Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuss (1892–1934). Zu dieser Zeit war die Einigkeit im Inneren Österreichs von entscheidender Bedeutung, um dem Aufstieg des Nationalsozialismus wirksam entgegenzutreten. Bedauerlicherweise kam es nicht zu dieser Einigkeit, da die Sozialdemokraten und Kommunisten in Österreich verboten waren. Schon Jahre vor Hitlers Machtergreifung in Österreich arbeitete die illegale NSDAP in Österreich aktiv an der Umsetzung des Anschlusses. Im Jahr 1933 ereignete sich in Hall ein Vorfall, bei dem die Wasserzuleitung des Halltalwerkes gesprengt wurde, wodurch ein erheblicher Sachschaden in Höhe von 50.000 Schilling entstand. Die Bevölkerung wurde wiederholt durch Papierböller, die hochbrisante Sprengkörper waren, erschreckt. Außerdem wurden Wände mit Hakenkreuzen und Slogans wie "Wir werden siegen!" beschmiert. Ausgestanzte Hakenkreuze wurden verstreut, Hakenkreuzfahnen an schwer zugänglichen Orten gehisst, und Höhenfeuer in Form von Hakenkreuzen wurden entzündet. Der Großteil der Bevölkerung sah diese Aktivitäten mit Missmut und Unmut, da die staatlichen Behörden oft nur zögerlich eingriffen. Die politische Einstellung der Haller Bevölkerung schien zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich der vaterländischen Front gegolten zu haben. Beginnen wir mit den Ereignissen in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938, die einen schweren Schlag für die anfängliche Opposition darstellten. In dieser Nacht führte die Gestapo gezielte Verhaftungen durch, um die Führungsspitze der Opposition auszuschalten, beispielsweise Dr. Viktor Schumacher und viele weitere. Dr. Ernst Verdross, Graf Bernhard Stolberg zu Stolberg, Dr. Arthur Reisinger, Direktor Josef Egg, Dr. Manfred Mumelter, Dr. Matthias Pahle, Dipl.-Ing. Herbert Pichler, Ing. Richard Matt, Polizeiinspektor Friedrich Corazza und Polizei-Oberwachtmeister Albin Rieger wurden ins Polizeigefängnis von Innsbruck eingeliefert. Quelle: LG Innsbruck Vr 1011/38, Verfahren wegen Amtsmissbrauch und anderes, eingestellt nach § 109 StPO am 6. Juli 1938. E-Mail: Harald Stockhammer vom 28.2.2024. Quelle: LG (Landesgericht) Innsbruck: Einlaufprotokoll 1938 Vr (Vr = Register), ohne Seite. Das rote "P" bedeutet politisches Verfahren. Unmittelbar nach dem Anschluss bemühte sich die nationalsozialistische Führung gegen politische, juristische und polizeiliche Akteure zahlreiche konstruierte Strafverfahren einzuleiten. Darunter auch jene gegen Dr. Ernst Verdross, Dr. Viktor Schumacher, Friedrich Corazza und Erwin Obradowitsch (Erwin Gostner), wie obiges Dokument belegte. Zu diesem Zeitpunkt März bis Juli 1938 schien die Rechtsstaatlichkeit durch die Landesgerichtsbehörden und ihre Mitarbeiter gewahrt zu werden. Denn es kam zu keiner rechtskräftigen Verurteilung, was zu einer Freilassung der Beschuldigten führen hätte müssen. Dies wurde jedoch nicht ausgeführt, denn die Inhaftierten wurden der Gestapo zur weiteren "Behandlung" übergeben. Dies bedeutete, dass die Gestapo willkürlich Schutzhaft verfügen konnte. Im Fall von Ernst Verdross und 60 weiteren ehemaligen Tiroler Bediensteten des Landes, der Gemeinden folgte die Schutzhaft und die Deportation ins KZ-Dachau. Foto: Zugangsbuch KZ-Dachau und Registrierungskarte Dr. Verdross KZ- Dachau. Arolsen Suchdienst. Online unter, {https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10773877}, (Stand 10.10.2023) Einige der Verhafteten wurden darüber hinaus in Konzentrationslager deportiert. Dr. Ernst Verdross, Dr. Manfred Mumelter, Dipl.-Ing. Herbert Pichler, Friedrich Corazza und Albin Rieger wurden ins KZ-Dachau gebracht. Nach einer entsetzlichen Zeit der Folter und Leiden kehrten sie 1939 schwer gezeichnet aus dem KZ-Dachau zurück. Nach seiner Rückkehr aus dem KZ-Dachau stand Dr. Ernst Verdross unter strenger behördlicher Überwachung. Im Jahr 1940 begleitete er seine fünfjährige Tochter zur Erstkommunion (4. Juni 1940). Hernach wurde er vom Haller Gestapo Beamten Heinrich Andergassen verhaftet und einem intensiven Verhör unterzogen. Er musste sich rechtfertigen, warum er nicht den "Hitlergruß" leistete: „Weil ich dies für einen Dachauer als unpassend ansehe. Übrigens werde ich von bekannten Nationalsozialisten mit `Habe die Ehre` gegrüßt." (Quelle: KZ-Dachau Erinnerungsprotokoll Dr. Ernst Verdross) Am 16. Juni 1940 wurde er abermals vom Gestapo Beamten Heinrich Andergassen verhaftet. Dies erfolgte auf persönlichen Antrieb des Beamten, der in derselben Straße wie Ernst Verdross in Hall lebte. Ernst Verdross wurde vorgehalten, die Fenster seiner Wohnung zwar für die Fronleichnams Prozession aber nicht für Parteifeierlichkeiten zu schmücken. "In der Herrengasse wurde ich einem Gestapobeamten vorgeführt. Die Vernehmung beginnt: „Ihr Kind hat ungewöhnlich früh die Erstkommunion erhalten“. `Ja` „Die Feier war auffallend feierlich“. `Ja` „Bei der Fronleichnamsprozession trug ihr Sohn das Vortragskreuz“. `Ja` „Sie hatten hierzu ihre Fenster auffallend schön geschmückt.“ `Ja` „Sie und ihre Frau haben auch an der Prozession teilgenommen.“ `Ja` „Sie haben von der Prozession fotografische Aufnahmen gemacht.“ `Ja" „Wenn das alles war, ich war erleichtert und frug: Ist dies verboten?“ Die Antwort lautete: „Dies gerade nicht, aber sie haben es verabsäumt, bei den großen Siegen unserer Armeen, ihre Fenster zu schmücken, sie haben es nicht für nötig gehalten, ihre Kinder im nationalsozialistischen Geist zu erziehen. Ich muss sie daher in Schutzhaft nehmen."(Quelle: KZ-Dachau Erinnerungsprotokoll Dr. Ernst Verdross) Die Verhöre betonen den Druck, dem die Familie Verdross ausgesetzt war, und zeigen, wie selbst scheinbar harmlose religiöse Aktivitäten von den Nationalsozialisten kritisiert wurden. Ernst Verdross selbst wusste, was ihm bevorstand, sollte er nochmals nach Dachau deportiert zu werden. Dies bedeutete für ihn, die „Heimat nicht mehr wiederzusehen.“ Er erzählte, dass er sich Im Polizeigefängnis in Innsbruck in guter Gesellschaft befand. In der Zelle traf er auf „Priester, Grafen, Monarchisten, einen Schutzbundführer und viele weitere Oppositionelle“. „Wie ich später erfuhr, intervenierte für mich bei Gauleiter Hofer sein einstiger Religionslehrer Prof. Egger. Von ihm erfuhr meine Frau, dass die Sache nicht gefährlich sei. Dasselbe erfuhr ich zu meiner größten Erleichterung vom Haller Gestapo Beamten Andergassen."(Quelle: KZ-Dachau Erinnerungsprotokoll Dr. Ernst Verdross) Man drohte ihm, dass im Falle eines erneuten Kirchenbesuchs er wieder nach Dachau deportiert werden würde. Der Ortsgruppenleiter Vinzenz Tollinger drängte ihn dazu, der NSDAP beizutreten, und argumentierte, dass dadurch alle seine Probleme gelöst würden. Für Dr. Ernst Verdross war dies jedoch keine Option, genauso wenig wie er unter extremem Druck nicht davon abgebracht werden konnte, Mitglied der katholischen Kirche zu bleiben. Trotz aller Repressionen ließ sich Dr. Verdross nicht abhalten, sich dem Widerstand in Hall gegen das NS-Regime anzuschließen. Was Dr. Ernst Verdross zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass der Gestapo Beamte Heinrich Andergassen, den er persönlich kannte, für seine Verhaftung im Juni 1940 verantwortlich war. Heinrich Andergassen verfolgte ihn aus eigenem Antrieb, ohne dass er dazu von der Innsbrucker Gestapo Stelle verpflichtet gewesen wäre. Perfide ist in diesem Zusammenhang, dass sich der Gestapo Beamte als besonders hilfsbereit und freundlich den Opfern gegenüber präsentierte, wie es im Bericht der Staatspolizeistelle Innsbruck vom 1. Juni 1945 hieß. Der Gestapo Beamte Heinrich Andergassen (1908 - 1946) wurde von den amerikanischen Militärbehörden 1945 festgenommen und wegen begangener Kriegsverbrechen in Neapel vom Kriegsgericht im Jahr 1946 zum Tode verurteilt. (siehe auch Blogeintrag die Widerstandsgruppe um Anton Haller) Quelle: Akt Heinrich Andergassen Präs. III 1233/46 in: Historisches Archiv der Landespolizeidirektion Tirol. Dr. Ernst Verdross -4. Mai 1945Nachdem die Stadt Solbad Hall am 4. Mai 1945 ohne Blutvergießen an die US-amerikanischen Truppen übergeben worden war, wurde Dr. Ernst Verdross in seine frühere Position als Magistratssekretär zurückversetzt, die er vor dem Anschluss 1938 innehatte. Er lenkte nunmehr die Verwaltung der Stadt und löste zusammen mit der politischen Gemeindeführung alle anstehenden Probleme der Nachkriegszeit. Im Jänner 1858 wurden ihm und weiteren Verwaltungsbeamten, die in den Ruhestand versetzt wurden, ein Abschiedsabend gegeben, um ihre Arbeit zu würdigen. Im Haller Lokalanzeiger wurde an Dr. Ernst Verdross und seine Arbeit in der Öffentlichkeit erinnert. Folgende Dokumente befinden sich im Tiroler Landesarchiv als Belege für die erlittene KZ-Dachau Haft und seine NS-Gegnerschaft. Dokumente Dr. Ernst Verdross in: TLA, ATLR Va.+Vf. Opferfürsorge - 1139. Dokumente Dr. Ernst Verdross in: TLA, ATLR Va.+Vf. Opferfürsorge - 1139. Dokumente Dr. Ernst Verdross in: TLA, ATLR Va.+Vf. Opferfürsorge - 1139. HLA, in: Stadtarchiv Hall in Tirol. 4. Jänner 1958, S.2. Quelle: Zeitungsbericht: Dr. Verdroß - 30 Jahre Stadtamtsdirektor in Hall in Tirol, in: Tiroler Tageszeitung, 3. Juni 1950, Nr. 127, in: Historisches Archiv der Landespolizeidirektion Tirol. Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. Quelle: Nachruf Dr. Ernst Verdross in Studentenverbindung Unitas Österreich 1963, Heft 8/103. Jahrgang. E-mail Manfred Kuhl an Elisabeth Walder am 20. September 2024. Quelle: Akt Andergassen Heinrich. Staatspräs. III 1233/46 in: Historisches Archiv der Landespolizeidirektion Tirol, Seite 1. Obige Quelle macht deutlich, dass Heinrich Andergassen (1908-1946) als Gestapobeamter eigenmächtig vorgehen konnte. Er hatte die Deckung seiner Vorgesetzten und konnte daher verhaften, wen er im nationalsozialistischen Sinn maßregeln wollte. Es ist darauf hinzuweisen, dass Ernst Verdross nicht wusste, dass Andergassen hinter seiner Verhaftung vom Juni 1940 stand, die ihm wieder Schutzhaft einbrachte und ihn fürchten ließ, dass er ein zweites Mal nach Dachau ins Konzentrationslager deportiert werden würde. Foto: General Ignaz Verdross Edler und Freiherr zu Drossberg. Privatarchiv Dr. Edith Kaufmann Innsbruck.
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