Foto: Anton Plattner O.Präm. Wopfner Helmut (Hrsg.), Unsere Sternkorona Hall in Tirol. Mitgliederverzeichnis 1888- 1998, Hall in Tirol 1998, S. 156. Anton Plattner – Verfolgter Geistlicher und NS-GegnerDer katholische Priester Anton Plattner aus Hall in Tirol gehörte zu jenen Geistlichen, die sich mutig gegen das NS-Regime stellten. In seinen Predigten übte er offene Kritik an der Gleichschaltung Österreichs mit dem Deutschen Reich sowie an der systematischen Unterdrückung der Kirche durch die Nationalsozialisten. Diese Haltung blieb nicht folgenlos: Die Gestapo führte Hausdurchsuchungen bei ihm durch und unterzog ihn schikanösen Verhören. Am 1. Juli 1939 wurde Plattner von der Gestapo verhaftet und in das Polizeigefängnis Innsbruck gebracht, wo er über Monate hinweg verhört und schließlich bis zum 27. September 1939 festgehalten wurde. Im Jahr 1940 musste sich Plattner erneut vor Gericht verantworten. Der Vorwurf lautete, er habe unerlaubt kirchliche Sammlungen durchgeführt und mit dem Druck von Gebetszetteln das sogenannte Reichsschriftumsgesetz verletzt. In der Hauptverhandlung am 1. November 1940 wurde er jedoch freigesprochen. Doch auch danach blieb Plattner im Visier der Behörden: Vom 18. April bis zum 1. Mai 1941 wurde er gemeinsam mit Msgr. Michael Weisskopf (1890–1966), dem Leiter des Seelsorgeamts in Innsbruck, erneut im Innsbrucker Polizeigefängnis festgehalten – dieses Mal wegen des Verdachts auf die Entwendung des Gnadenbildes von Waldrast. Anton Plattner – Kurzbiografie
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