"Commemorating the Anti-Nazi Resistance and Victims of the Nazi Regime in Hall in Tirol"
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Martin Berger
​(1885 – 1953) 








Martin Berger (1885 – 1953) – Der Postbeamte, der den Nazis widerstand

10/10/2025

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Blog (EN) Martin Berger (1885 - 1953)
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Foto Berger Martin, in: Helmut Wopfner (Hrsg.), Unsere Sternkorona Hall in Tirol. Mitgliederverzeichnis 1888 – 1998, Thaur 1998, S. 57.
In den dunklen Jahren des NS-Regimes zeigte sich Mut oft an den unscheinbarsten Orten. Eine solche Geschichte ist die von Martin Berger, einem Postrechnungsbeamten aus Hall in Tirol, dessen stiller Widerstand und strategische Rolle ihn zu einer wichtigen Figur im österreichischen Freiheitskampf machten.

Frühes Leben und prägende Jahre

Martin Berger wurde am 14. Oktober 1885 in Höhnhart in Oberösterreich geboren. Er absolvierte seine schulische Ausbildung am Franziskaner Gymnasium in Hall in Tirol, wo er am 10. Mai 1905 der Studentenverbindung Sternkorona beitrat. Diese frühe Verbindung mit einer katholischen Studentenvereinigung sollte seine Weltanschauung ein Leben lang prägen. Er begann zunächst ein Jurastudium in Innsbruck, brach dieses jedoch ab und entschied sich für eine Karriere im Rechnungsdienst der Post – eine Position, die später zur Tarnung seiner Widerstandstätigkeiten werden sollte.

Widerstandskämpfer von Beginn an

Bereits vor dem Anschluss 1938 gehörte Martin Berger zu jenen Menschen in Hall, die ihre Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie offen bekundeten. Sein Bekenntnis zu seinen Idealen war sofort tatenorientiert.
Bereits ab März 1938 war er Mitbegründer eines der ersten katholischen Widerstandskreise in Hall. Diese Gruppe, zu der sein Stiefsohn Dr. Walter Krajnc, Dr. Matthias Pahle sowie die Brüder Peter und Michael Zwetkoff gehörten, hielt ihre geheimen Treffen in der oberen Sakristei der Pfarrkirche St. Nikolaus ab. (Siehe Blogbeiträge Dr. Walter Krajnc, Dr. Matthias Pahle, Peter und Michael Zwetkoff)

Das Widerstandsnetzwerk "Post"

Bergers bedeutendster Beitrag leistete er im Rahmen des Innsbrucker Widerstandskreises mit dem treffenden Namen "Post". Ab 1943 wurde diese Gruppe unter der Führung von TTI Haberditzl zu einem Schaltzentrum der oppositionellen Aktivitäten.

Die Gruppe "Post" spezialisierte sich auf:
  • Die Zusammenarbeit mit anderen Widerstandszellen.
  • Das Sammeln wichtiger Informationen.
  • Die Unterstützung inhaftierter Mitstreiter.
Als viele ihrer Mitglieder zwischen 1943 und 1944 zur Wehrmacht eingezogen wurden, sprangen Techniker aus dem Fernsprech- und Telegrafenbauamt ein, um das Netzwerk am Laufen zu halten. Als sich der Krieg dem Ende zuneigte, wurde ihre Mission von kritischer technischer Bedeutung: die Kommunikationsanlagen zu warten und vor der Zerstörung durch die zurückweichende deutsche Armee zu schützen, um so den vorrückenden amerikanischen Truppen zu helfen.

Eine Schlüsselrolle in den letzten Tagen

In der chaotischen Endphase des Krieges waren Martin Bergers Aktionen direkt für die Befreiung von Bedeutung. Er übernahm die gefährliche Aufgabe, österreichische Soldaten und Fahnenflüchtige in Berglager rund um Innsbruck zu bringen, wo sie sich für den finalen Widerstand formieren konnten. Er schloss sich auch der bekannten Widerstandsgruppe um Anton Haller und Dr. Viktor Schumacher in Hall an, um eine koordinierte Aktion in der gesamten Region zu gewährleisten. (siehe Blogbeitrag Widerstandsgruppe Anton Haller und Dr. Viktor Schumacher)

Nachkriegsleben und Vermächtnis

Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes kehrte Martin Berger in seinen Beruf zurück und arbeitete bis 1950 im Rechnungsdienst der Post, bevor er als Postrechnungsdirektor in den Ruhestand trat.
Martin Berger starb 1953. Sein Leben steht als kraftvolles Zeugnis dafür, dass der Widerstand nicht allein Sache von Soldaten war. Er wurde auch von Beamten, Vätern und normalen Bürgern getragen, die, ausgestattet mit tiefer Überzeugung und strategischen Positionen, alles riskierten, um die Zukunft ihres Landes zurückzuerobern. Er bleibt eine zentrale Figur in der Geschichte des österreichischen Widerstands.
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    Autorin
    Elisabeth Walder
    ​BA MA MA

    Historikerin und Ethnologin

    Archive

    DÖW: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands

    ​Tiroler Landesarchiv

    ​Stadtarchiv Hall in Tirol

    Privatarchiv Hubert Berger Kufstein

    October 2025

    Kategorie

    ​Zeitgeschichte

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