Hofrat Dr. Adolf Rauch (1914–2006)Foto: Hofrat Dr. Adolf Rauch. Privatarchiv Dr. Paul Torggler. Kindheit und AusbildungAdolf Rauch wurde im Jahr 1914 im Tiroler Lechtal als Sohn einer bäuerlichen Familie geboren. Ab 1926 besuchte er das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol. Im Jahr 1931 trat er der katholischen Mittelschulverbindung Nibelungia bei. Militärdienst und Studium Nach der Matura im Jahr 1935 absolvierte Rauch das Einjährig-Freiwilligenjahr beim österreichischen Bundesheer und begann gleichzeitig ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck. Am 17. Oktober 1935 wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung Vindelicia in Innsbruck. Widerstand gegen den Nationalsozialismus Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 widersetzte sich Adolf Rauch aktiv den nationalsozialistischen Übergriffen auf die Studentenverbindung Vindelicia. In einer mutigen Aktion rettete er Verbindungseigentum, darunter die Verbindungsfahne, indem er diese in einem großen Koffer in seine Heimatgemeinde im Lechtal brachte. Dort versteckte er die Gegenstände unter einem großen Heuhaufen auf dem elterlichen Bauernhof. Verhaftung und Haftzeit Die Rettungsaktion wurde jedoch verraten. Im Herbst 1938 wurde Adolf Rauch mit einem Studienverbot belegt und in Innsbruck inhaftiert. Unter SS-Begleitung wurde er nach Elbigenalp gebracht, wo er den Koffer an die SS übergeben musste. Nach einem weiteren Tag in Arrest wurde er einem Richter vorgeführt. Seine Freilassung verdankte er der Tatsache, dass der Leiter der Sonderkommission ein ehemaliger Kamerad aus seiner Zeit beim Einjährig-Freiwilligenjahr im Bundesheer war. Auch das Studienverbot wurde aufgehoben. Kriegszeit und Heimkehr Im Jahr 1945 gelang Adolf Rauch die Flucht aus einem Gefangenenlager der Partisanen in Jugoslawien. Er konnte nach Tirol zurückkehren und sich dort wieder ein neues Leben aufbauen. LebensendeDr. Adolf Rauch verstarb am 15. September 2006 im Alter von 93 Jahren in Innsbruck.
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