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Josef Pontoi wurde am 31. Juli 1911 in Hall in Tirol geboren. Der gelernte Gärtner, der in Ampass bei Innsbruck lebte, wurde wie viele Österreicher nach dem „Anschluss“ 1938 in die Deutsche Wehrmacht einberufen.
1943 entfernte er sich unerlaubt von seiner Einheit in Lehrte bei Hannover. Für diese Fahnenflucht wurde er am 7. August 1943 zum Tode verurteilt und nur zwei Tage später, am 9. August 1943, in Brandenburg-Görden hingerichtet. Sein Schicksal steht für das unzähliger einfacher Soldaten, die Opfer der unmenschlichen NS-Militärjustiz wurden. Wir gedenken Josef Pontoi nicht als Deserteur, sondern als einen Menschen, der in der Brutalität des Krieges einen verzweifelten Schritt ging und dafür mit dem Leben bezahlte. Er war ein Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Möge sein Andenken eine Mahnung für den Frieden sein.
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