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Elisabeth Charlotte Franke, von allen Liselotte genannt, wurde am 12. Februar 1907 in Nürnberg geboren. Sie wuchs in München auf, wo ihr Leben mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten eine grausame Wende nahm. Ab 1940 wurde sie zur Zwangsarbeit in einer Münchner Batteriefabrik gezwungen und musste später im zwangsweise eingerichteten "Lager Laim am Berg" für jüdische Mitbürger leben.
Im März 1943, als die Deportation drohte, versuchte Liselotte Franke verzweifelt zu fliehen. Auf der Flucht in die Schweiz wurde sie in Tirol entdeckt. Aus Verzweiflung unternahm sie einen Selbstmordversuch. Statt Hilfe und Schutz zu finden, wurde sie nach ihrer medizinischen Versorgung von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) aus der Heil- und Pflegeanstalt Solbad Hall abgeholt. Über das Polizeigefängnis Innsbruck wurde sie am 16. April 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihr Schicksal steht beispielhaft für die brutale Verfolgung, die Millionen Jüdinnen und Juden erleiden mussten. Wir gedenken Liselotte Franke und bewahren ihr Andenken als Mahnung für die Gegenwart.
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