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Hüttenbergers Schicksal steht exemplarisch für das vieler sozialistischer Widerstandskämpfer, die sowohl unter dem Austrofaschismus als auch unter dem Nationalsozialismus litten und deren Beitrag zum Wiederaufbau Österreichs maßgeblich war. Foto Parlament: Franz Josef Hüttenberger. Online, https://www.parlament.gv.at/person/682 (Zugriff: 5.9.2025) Politische Mandate/Funktionen:· Mitglied des Bundesrates (SPÖ): 19.12.1945-25.06.1946 · Abgeordneter zum Tiroler Landtag: 1925-1934 sowie 1945-1961 · Landesrat der Provisorischen Landesregierung: 1945 · Landeshauptmann-Stellvertreter von Tirol: 1945-1961 · Landesparteivorsitzender der SPÖ Tirol · Vorsitzender der Landesgewerkschaftskommission Tirol Kurzbiografie:· Geboren: 23.11.1884, Freinberg (Oberösterreich) · Verstorben: 28.03.1966, Innsbruck · Berufliche Tätigkeit: Krankenkassenbeamter Beruflicher Werdegang:· Erlernter Beruf: Bäcker · Bäcker in verschiedenen Betrieben im In- und Ausland · Sekretär des Landesvorstandes der SdP Tirol · Sekretär der Kreiskrankenkasse Innsbruck · Zwangspensioniert 1934 Bildungsweg:· Volksschule · Fachschule Sonstiges:· Politische Freiheitsstrafen: o Haft 1934 unter dem Dollfuß-Regime o Zweimalige Inhaftierung während der NS-Zeit o Drei Monate Konzentrationslager während der NS-Zeit Hüttenbergers Biografie zeigt das Schicksal eines Sozialdemokraten, der sowohl unter dem Austrofaschismus als auch unter dem Nationalsozialismus verfolgt wurde und nach 1945 maßgeblich am Wiederaufbau der Demokratie in Tirol mitwirkte. Franz Rudolf Hüttenberger NS-WiderstandDie sozialdemokratische Widerstandsgruppe von Solbad Hall stand in Kontakt mit der sozialdemokratischen Widerstandsgruppe um Franz Rudolf Hüttenberger (1884-1966) in Innsbruck. Er war bereits vor 1934 sozialdemokratischer Parteiführer in Tirol und wurde durch die Regierung Dollfuß im Februar 1934 anlässlich der Februarrevolte in Wien in Haft genommen. Nach dem Verbot der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und während der nationalsozialistischen Herrschaft war er der führende Kopf für den Widerstand der Arbeiterbewegung in Tirol. Nach der Machtergreifung 1938 wurde er erstmals inhaftiert und am 22. August 1944 zum dritten Mal festgenommen und im KZ-Reichenau bis zum November 1944 festgehalten. Gezeichnet von der Folter und den unmenschlichen Haftbedingungen wurde er schwer krank im November 1944 entlassen. Dennoch arbeitete er am Aufstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft um Dr. Karl Gruber weiter und übernahm am 3. Mai 1945 offiziell die Führung der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Tirol.
Er wurde ab diesem Zeitpunkt Landeshauptmann Stellvertreter in der Landesregierung Tirols der Zweiten Republik.
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