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Dr. Engelbert Dollfuß ist eine der umstrittensten Figuren der österreichischen Geschichte. Als Bundeskanzler zerstörte er 1933/34 die Demokratie, verbot alle Parteien – darunter die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) – und errichtete ein autoritäres Regime. Dies hatte unmittelbare und tiefgreifende Auswirkungen auch auf die lokale Ebene: In Städten wie Hall mussten langjährige, engagierte sozialdemokratische Gemeinderäte von einem Tag auf den anderen ihre Mandate niederlegen und wurden durch Anhänger der Einheitspartei „Vaterländische Front“ ersetzt. Dieser Beitrag beleuchtet, wie dieses Verbot, das die gut funktionierende Zusammenarbeit in der Stadtpolitik jäh beendete, nicht nur undemokratisch war, sondern – wie wir heute wissen – letztlich auch den Nationalsozialisten in die Hände spielte Foto Dr. Engelbert Dollfuß (1933) in der Kaiserschützen Uniform. Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Online, © Knozer (F. Knozer) - TIME, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7947206 Vollständiger Name: Engelbert Dollfuß Geboren: 4. Oktober 1892 in Texing (bei St. Pölten), Niederösterreich, Österreich-Ungarn Gestorben: 25. Juli 1934 in Wien, Bundesstaat Österreich († 41 Jahre alt) Todesursache: Attentat (Mord durch NS-Putschisten) Beruf: Jurist, Politiker, Bundeskanzler Partei: Christlichsoziale Partei (CS), später Vaterländische Front Amtszeit als Bundeskanzler: 20. Mai 1932 bis 25. Juli 1934 Zusammenfassung seines Lebens und Wirkens: Engelbert Dollfuß war ein österreichischer Politiker der Christlichsozialen Partei, der von 1932 bis zu seiner Ermordung 1934 Bundeskanzler der Ersten Österreichischen Republik war.
Dollfuß ist eine der umstrittensten Figuren der österreichischen Geschichte: Während ihn manche als "Märtyrer" und Verteidiger der österreichischen Unabhängigkeit gegen Hitler sehen, betrachten ihn andere aufgrund der Zerstörung der Demokratie und der brutalen Niederschlagung der Sozialdemokratie im Februar 1934 als Wegbereiter für den späteren "Anschluss".
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