"Remembering the Anti-Nazi Resistance and Victims of the Nazi Regime in Hall in Tirol"
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Franziskaner Kloster 
 Hall in Tirol
Vertreibung und Enteignung


 14.10.1940


​


Aufhebung des Franziskaner Klosters in Hall in Tirol am 14. Oktober 1940

6/24/2025

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14. Oktober 1940 - The Franciscan Monastery in Hall in Tyrol
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Innsbrucker Nachrichten: Montag, den 14. Oktober 1940

Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Hall in Tirol: Enteignung, Entweihung und NS-Zweckentfremdung

Historischer Kontext
Der Artikel aus den Innsbrucker Nachrichten vom 14. Oktober 1940 („Kampf gegen ehrlose Störenfriede!“) zeigt, wie das NS-Regime die Schließung des Franziskanerklosters in Hall propagandistisch inszenierte. Hinter der Hetzrhetorik verbarg sich ein systematischer Angriff auf kirchliches Eigentum – die Klöster galten den Nationalsozialisten als „staatsfeindliche“ Institutionen, die es zu zerschlagen galt.

NS-Rhetorik als Mittel der Rechtfertigung

Der Artikel ist ein Musterbeispiel für NS-Propaganda:
  • Feindbilder: Die Franziskaner werden als „ehrlose Störenfriede“ diffamiert, ihre Arbeit als „gefährliche Umtriebe“ dargestellt.
  • Scheinlegitimierung: Die Enteignung wird als „notwendiges scharfes Zugreifen“ verkauft, um die „Volksgemeinschaft“ zu schützen.
  • Inszenierte Zustimmung: Die „überfüllte Turnhalle“ und „lebhafte Begeisterung“ sollten den Anschein breiter Unterstützung erwecken – eine typische Manipulationstechnik des Regimes.
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Foto Innenraum des Franziskanerklosters nach der Aufhebung, 14. 10.1940. In Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz Hall in Tirol.

Die reale Zweckentfremdung des Klosters

Nach der Vertreibung der Mönche wurde das Kloster systematisch entweiht und umfunktioniert:
  • Aus der Kirche wurde ein Requisitenlager: Die ehemalige Klosterkirche diente als Abstellplatz für Theaterkulissen und Kleidung.
  • Priestergewänder als Theaterkostüme: Messgewänder und liturgische Textilien wurden umgeschneidert und für Schauspiele missbraucht – eine gezielte Demütigung der katholischen Symbolik.
  • Die Sakristei als Rumpelkammer: Der einst geweihte Raum, in dem einst Priester für die Messe sich vorbereiteten, wurde zum Abstellraum degradiert.
  • Nutzung durch NS-Organisationen: Das Klostergebäude selbst diente fortan als Unterkunft für NSDAP-Dienststellen oder HJ-Einrichtungen.
  • Das geraubte Kirchengold: Wertvolle liturgische Geräte und Votivgaben wurden beschlagnahmt und landeten im Tresor des NS-Bürgermeisters Bauer – eine klare Bereicherung auf Kosten der Kirche.
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Foto Die ehemalige Sakristei der Franziskaner Kirche in Hall in Tirol. In: Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz Hall in Tirol.

Fazit: Von der Enteignung zur Entweihung

Die Schließung des Franziskanerklosters in Hall war kein Einzelfall, sondern Teil einer gezielten Kampagne gegen kirchliche Einrichtungen. Während das Regime die Aktion öffentlich als „Säuberung“ darstellte, handelte es sich in Wahrheit um ideologisch motivierten Raub und die Zerstörung geistlichen Lebens. Die Umnutzung der Kirche als Requisitenlager und die Verwendung von Priestergewändern als Theaterkostüme zeigen die bewusste Entheiligung des Sakralen – eine Machtdemonstration des totalitären Staates.
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Quellenhinweis:
Innsbrucker Nachrichten, Nr. 243, 14. Oktober 1940, S. 6.
Weitere Details zur NS-Zweckentfremdung stammen aus lokalhistorischen Forschungen.
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    Autorin
    Elsabeth Walder
    ​BA MA MA
    ​

    Historikerin-Ethnologin

    Archive

    Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands

    Stadtarchiv Hall in Tirol 

    Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz  Hall in Tirol

    Pfarrarchiv Hall in Tirol

    Publikation: 
    Richard Lipp: Die Geschichte der Tiroler Franziskanerprovinz (Band III, Die Jahre 1938 bis 1945), Grünbach 1999, S.442.

    June 2025

    Kategorie 
    ​Zeitgeschichte

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