Innsbrucker Nachrichten: Montag, den 14. Oktober 1940Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Hall in Tirol: Enteignung, Entweihung und NS-Zweckentfremdung Historischer Kontext Der Artikel aus den Innsbrucker Nachrichten vom 14. Oktober 1940 („Kampf gegen ehrlose Störenfriede!“) zeigt, wie das NS-Regime die Schließung des Franziskanerklosters in Hall propagandistisch inszenierte. Hinter der Hetzrhetorik verbarg sich ein systematischer Angriff auf kirchliches Eigentum – die Klöster galten den Nationalsozialisten als „staatsfeindliche“ Institutionen, die es zu zerschlagen galt. NS-Rhetorik als Mittel der Rechtfertigung Der Artikel ist ein Musterbeispiel für NS-Propaganda:
Foto Innenraum des Franziskanerklosters nach der Aufhebung, 14. 10.1940. In Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz Hall in Tirol.Die reale Zweckentfremdung des Klosters Nach der Vertreibung der Mönche wurde das Kloster systematisch entweiht und umfunktioniert:
Foto Die ehemalige Sakristei der Franziskaner Kirche in Hall in Tirol. In: Archiv der Tiroler Franziskaner Provinz Hall in Tirol. Fazit: Von der Enteignung zur Entweihung Die Schließung des Franziskanerklosters in Hall war kein Einzelfall, sondern Teil einer gezielten Kampagne gegen kirchliche Einrichtungen. Während das Regime die Aktion öffentlich als „Säuberung“ darstellte, handelte es sich in Wahrheit um ideologisch motivierten Raub und die Zerstörung geistlichen Lebens. Die Umnutzung der Kirche als Requisitenlager und die Verwendung von Priestergewändern als Theaterkostüme zeigen die bewusste Entheiligung des Sakralen – eine Machtdemonstration des totalitären Staates. Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. Quellenhinweis:
Innsbrucker Nachrichten, Nr. 243, 14. Oktober 1940, S. 6. Weitere Details zur NS-Zweckentfremdung stammen aus lokalhistorischen Forschungen.
0 Comments
|
Autorin
|
Proudly powered by Weebly