Berghaus Eidlitz-Villa Sixta in GnadenwaldIn Gnadenwald steht bis heute ein Haus, dessen Geschichte nur wenigen bekannt ist: das Berghaus Eidlitz, später als „Villa Sixta“ bezeichnet. Seit seiner Errichtung war es durchgehend bewohnt und wurde im Lauf der Jahrzehnte von zahlreichen Menschen mit bewegten Lebensgeschichten bewohnt, die jeweils ihre Zeit prägten. Der ursprüngliche Bauherr war Walther Eidlitz (1892–1976), ein jüdischer Schriftsteller aus Wien. Er hatte das Grundstück Gnadenwald Nr. 7 von seinen Eltern geerbt. Für den Bau seines Rückzugsortes beauftragte er die renommierte Architektin Liane Zimbler, die ein architektonisch bemerkenswertes Haus entwarf. Das Gebäude beeindruckt nicht nur durch seine Formensprache, sondern erzählt auch eine vielschichtige Geschichte – von kulturellem Schaffen, persönlichen Umbrüchen und den historischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Enteignung der Stubengesellschaft Hall in Tirol durch das NS-RegimeDie traditionsreiche Stubengesellschaft in Hall in Tirol, ein bedeutender kultureller und sozialer Verein mit jahrhundertealter Geschichte, wurde während der Zeit des Nationalsozialismus enteignet. Im Zuge der systematischen Gleichschaltung und Vermögensabschöpfung unabhängiger bürgerlicher Institutionen wurde auch ihr Besitz beschlagnahmt und der Gesellschaft damit ihre Existenzgrundlage entzogen. Dieser Eingriff steht exemplarisch für das umfassende Vorgehen des Regimes gegen autonome Strukturen und zivilgesellschaftliches Engagement.
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