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Foto (1970): Prof. Anton Dosch. In: Privatarchiv Monika Niederwolfsgruber Innsbruck. Frühes Leben und AusbildungAnton Dosch war ein Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime und gehörte zu den ersten Personen in Solbad Hall, die aktiv Widerstand leisteten. Er wurde am 5. Juli 1914 in Hall in Tirol als einziger Sohn des Postbeamten Josef Dosch geboren. Während seiner Gymnasialzeit nutzte er jede freie Minute, um im Atelier von Professor Franz Xaver Fuchs praktischen und theoretischen Malunterricht zu erhalten. Im Juni 1935 maturierte er am Franziskaner Gymnasium in Hall und begann daraufhin ein Studium der Rechtswissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Ausschluss und früher WiderstandMit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Anton Dosch wegen politischer Unzuverlässigkeit vom Studium ausgeschlossen. Bereits im März 1938 schloss er sich als einer der ersten dem Widerstandskreis um Anton Haller an. Im Gegensatz zur Mehrheit, die den Versprechungen der Nationalsozialisten blind folgte, erkannte der damals 24-Jährige früh, wie schleichend und gefährlich sich die Ideologie der Nationalsozialisten in die Gesellschaft hineinfraß, um letztlich eine brutale Diktatur zu errichten. Er bekämpfte die NS-Herrschaft mit der Unbeirrbarkeit eines Mannes, der an Österreich und seine Wiedererrichtung glaubte. Verfolgung und WehrdienstAnton Dosch und seine Eltern wurden wiederholt durch Hausdurchsuchungen der Gestapo schikaniert. Die Beamten machten ihm unmissverständlich klar, dass diese Belästigungen enden würden, wenn er sich freiwillig zur Wehrmacht melde. Nach seiner Einberufung 1939 hörten die Schikanen tatsächlich auf. Im Jahr 1943 erlitt er bei einem Kriegseinsatz einen Lungenriss und wurde daraufhin als wehrdienstuntauglich entlassen. Nach seiner Rückkehr nach Solbad Hall schloss er sich erneut dem Kreis um Anton Haller an. Sofort begann er wieder damit, unter den Kriegsgefangenen im Lager Eichat erfolgreich für den Widerstand zu werben. Die Rettung von Solbad Hall 2./3. Mai 1945Anton Dosch spielte eine entscheidende Rolle bei der unblutigen Übergabe der Stadt Solbad Hall an die heranrückenden US-amerikanischen Truppen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 befand sich eine 200 Mann starke SS-Flak-Einheit beim Weißenbachgraben, rund einen Kilometer von Solbad Hall entfernt. Ihr Ziel war es, die Stadt zu beschießen und größtmöglichen Schaden anzurichten. Gemeinsam mit den Kriegsgefangenen des Lagers Eichat und den Männern der Haller Widerstandsbewegung griff Anton Dosch zur Waffe, um den Abzug dieser SS-Einheit zu erzwingen. Die SS-Truppe packte in aller Eile, was sie konnte, in kleine Fahrzeuge und verschwand im Morgengrauen des 3. Mai 1945 in Richtung Unterinntal. Eine gerettete StadtDurch den Einsatz von Anton Dosch, den Kriegsgefangenen aus dem Lager Eichat und den Männern der Haller Widerstandsbewegung konnte die Zerstörung von Solbad Hall verhindert werden. Es folgte die unblutige Übergabe der Stadt an die anrückenden US-Amerikaner. (Siehe Blogbeitrag: Nibelungia Hall in Tirol, sowie Widerstandsbewegung Anton Haller) Quelle: Stadtzeitung Hall in Tirol, Nr. 38, (1999), 21. Oktober 1999, S. 6. In: Privatarchiv Monika Niederwolfsgruber Innsbruck. Quelle: Bericht von Prof, Anton Dosch, in: Privatarchiv Monika Niederwolfsgruber Innsbruck Quelle: Brief von Dr. Franz Niederwolfsgruber in: Privatarchiv Monika Niederwolfsgruber Innsbruck.
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