Einfache Soldaten im WiderstandIm Jahr 2002/2009 wurden Wehrdienstverweigerer und Desserteure der deutschen Wehrmacht offiziell als Opfergruppe des Nationalsozialismus anerkannt und in den Kreis derjenigen aufgenommen, die Anspruch auf Unterstützung aus dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus haben. Adolf Häninger (1920 – 2004): Ein österreichischer Soldat im norwegischen Widerstand Laut einer Aufzeichnung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes vom 27. November 1945 desertierte der Tiroler Adolf Häninger (1920-2004) aus der deutschen Wehrmacht und schloss sich dem norwegischen Widerstand an.
Häninger wurde am 26. Januar 1920 in Hall in Tirol geboren und gehörte der evangelischen Glaubensgemeinschaft an. Bevor er zum Militär eingezogen wurde, war er als Arbeiter beim Stadtbauamt Innsbruck beschäftigt. Anders als viele andere Kriegsteilnehmer kehrte er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht in seine Geburtsstadt zurück, sondern blieb in Norwegen. Dort starb er 84-jährig im Jahr 2004 in der Kommune Hele-Norge. Zur selben Widerstandsgruppe gehörte ein weiterer Tiroler: Richard Huber aus Innsbruck. Huber war von Dezember 1944 bis März 1945 als deutscher Soldat im Lager „Rotterdam“ in Algard stationiert. Während dieser Zeit knüpfte er Kontakte zur norwegischen Widerstandsbewegung, der er Informationen über deutsche Truppenbewegungen und Verteidigungsmaßnahmen zukommen ließ. Er erklärte zudem seine Bereitschaft, sich im Falle einer Invasion auf die Seite der Norweger zu stellen.
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