Zusammenfassung des Artikels „Stimmungsbilder aus Stadt und Land“ (Innsbrucker Nachrichten, 14. März 1938) Der Artikel schildert die euphorische Stimmung in Innsbruck und Umgebung nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland am 12. März 1938. Bereits am 13. März herrschte reges Treiben in den Straßen, begleitet von deutschen Soldaten, SA- und SS-Männern. Eine deutsche Bomberstaffel überflog die Stadt, was als Machtdemonstration gewertet wurde. In Hall hatten sich Menschenmengen versammelt, um den Einmarsch deutscher Truppen zu feiern. Der Artikel betont die scheinbar überwältigende Begeisterung der Bevölkerung, die mit „Sieg Heil“-Rufen und Hitler-Grüßen reagierte. Selbst in ländlichen Gebieten wie Absam zeigten Bauernhäuser improvisierte Hakenkreuzfahnen, da offizielle NS-Symbole knapp waren. Ein besonderer Höhepunkt war ein Fackelzug zu Ehren des neuen NS-Bürgermeisters Silvio Jud in Hall, an dem sich tausende Menschen „freiwillig“ beteiligt haben sollen. Der Artikel stellt dies als spontanen Ausdruck der Volksfreude dar und kontrastiert es mit der angeblich erzwungenen Unterstützung für die vorherige Regierung (Vaterländische Front). Foto Einmarsch der bayrischen Regimenter aus Kufstein am 13. März 1938 am Unteren Stadtplatz in Hall in Tirol. In: Privatarchiv Reinhard Federspiel Absam. Kommentar und kritische Einordnung Der Artikel ist ein propagandistisches Werk der NS-Machthaber, das die Zustimmung der Bevölkerung zum „Anschluss“ übertrieben darstellt. Wichtige Fakten werden verschwiegen:
Your browser does not support viewing this document. Click here to download the document. Innsbrucker Nachrichten, 14. März 1938, S. 6. FazitDer Artikel zeigt, wie das NS-Regime die öffentliche Meinung manipulierte, um den „Anschluss“ als Triumph darzustellen. Tatsächlich gab es auch Widerstand und Zwang – doch diese Stimmen wurden unterdrückt. Die scheinbar spontane Begeisterung war oft organisiert und erzwungen, während Gegner des Regimes verfolgt wurden.
Für eine historisch fundierte Betrachtung ist es wichtig, solche Quellen kritisch zu hinterfragen und die propagandistische Absicht zu erkennen.
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