"Remembering the Anti-Nazi Resistance and Victims of the Nazi Regime in Hall in Tirol"
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14. März 1938 
​Hall in Tirol



​


Hall erwacht am 13. März 1938!

6/22/2025

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Zusammenfassung des Artikels „Stimmungsbilder aus Stadt und Land“ (Innsbrucker Nachrichten, 14. März 1938)

Der Artikel schildert die euphorische Stimmung in Innsbruck und Umgebung nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland am 12. März 1938. Bereits am 13. März herrschte reges Treiben in den Straßen, begleitet von deutschen Soldaten, SA- und SS-Männern. Eine deutsche Bomberstaffel überflog die Stadt, was als Machtdemonstration gewertet wurde.
In Hall hatten sich Menschenmengen versammelt, um den Einmarsch deutscher Truppen zu feiern. Der Artikel betont die scheinbar überwältigende Begeisterung der Bevölkerung, die mit „Sieg Heil“-Rufen und Hitler-Grüßen reagierte. Selbst in ländlichen Gebieten wie Absam zeigten Bauernhäuser improvisierte Hakenkreuzfahnen, da offizielle NS-Symbole knapp waren.
Ein besonderer Höhepunkt war ein Fackelzug zu Ehren des neuen NS-Bürgermeisters Silvio Jud in Hall, an dem sich tausende Menschen „freiwillig“ beteiligt haben sollen. Der Artikel stellt dies als spontanen Ausdruck der Volksfreude dar und kontrastiert es mit der angeblich erzwungenen Unterstützung für die vorherige Regierung (Vaterländische Front).
Picture
Foto Einmarsch der bayrischen Regimenter aus Kufstein am 13. März 1938 am Unteren Stadtplatz in Hall in Tirol. In: Privatarchiv Reinhard Federspiel Absam.

Kommentar und kritische Einordnung

Der Artikel ist ein propagandistisches Werk der NS-Machthaber, das die Zustimmung der Bevölkerung zum „Anschluss“ übertrieben darstellt. Wichtige Fakten werden verschwiegen:
  1. Gewalt und Einschüchterung: Zwischen 1934 und 1938 verübten Nationalsozialisten in Hall und Umgebung Anschläge, Brände und Sachbeschädigungen, um die österreichische Regierung zu destabilisieren. Viele NS-Aktivisten waren zuvor verurteilt worden.
  2. Wirtschaftliche Not als NS-Argument: Die schlechte Wirtschaftslage in Hall war auch eine Folge der „1000-Mark-Sperre“, einer von Hitler verhängten Reisebeschränkung, die den Tourismus in der Kurstadt schwer traf. Die letzte demokratische Stadtregierung hatte jedoch bereits Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit eingeleitet.
  3. Inszenierte Begeisterung: Die plötzliche Verfügbarkeit von Uniformen und Fahnen wirft Fragen auf – möglicherweise wurden sie zentral verteilt, um den Eindruck breiter Unterstützung zu erwecken.
  4. Gleichschaltung der Presse: Die Innsbrucker Nachrichten standen nach dem 12. März 1938 unter NS-Kontrolle. Kritische Stimmen waren nicht mehr zugelassen.
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Innsbrucker Nachrichten, 14. März 1938, S. 6.

Fazit

Der Artikel zeigt, wie das NS-Regime die öffentliche Meinung manipulierte, um den „Anschluss“ als Triumph darzustellen. Tatsächlich gab es auch Widerstand und Zwang – doch diese Stimmen wurden unterdrückt. Die scheinbar spontane Begeisterung war oft organisiert und erzwungen, während Gegner des Regimes verfolgt wurden.
Für eine historisch fundierte Betrachtung ist es wichtig, solche Quellen kritisch zu hinterfragen und die propagandistische Absicht zu erkennen.
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    Autorin
    Elisabeth Walder
    ​BA MA MA 

    Historikern-Ethnologin

    Archive

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    June 2025

    Kategorie
    ​Zeitgeschichte

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